In Herne gibt es immer mehr Bürgerinitiativen. Dazu ein Kommentar von WAZ-Redakteur Lars-Oliver Christoph.

Sind die Gründungen von Bürgerinitiativen auf eine Entfremdung gegenüber Behörden und Parteien oder auf das Erwachen eines bürgerschaftlichen Widerstandsgeistes zurückzuführen? Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte.

Zu begrüßen ist der Herner Trend aber allemal - stärkt er doch das gesellschaftliche Miteinander und die von Rechtsextremen zunehmend unter Beschuss genommene Demokratie. Die Parteien wären gut beraten, sich offen und konstruktiv mit den Anliegen der Initiativen auseinanderzusetzen, damit der Vertrauensverlust nicht größer wird. Und Behörden sollten Spielräume nutzen, um Interessen von Bürgern zu schützen – und nicht die von Firmen und Lobby-Gruppen.