Herne. . Eine Ausstellung ist für November geplant. Der Bergmann und Künstler ist als „Zille des Reviers“ für seine authentischen Abbildungen bekannt.
Die Welt in Schwarz-Weiß mit Bildern wie „Schichtwechsel“, „Auf der Gezähekiste“ oder „Am Kanal“, bewusst vereinfacht und schmerzhaft eindrücklich. Das war die Welt des Albert Kelterbaum (1904-1972), Bergmann auf Königsgrube und Künstler in Röhlinghausen. Passend zum Ende des Bergbaus im Revier wird das Emschertal-Museum Herne ab November 2018 eine große Werksschau des etwas in Vergessenheit geratenen Künstlers präsentieren. Gleich an zwei Standorten: im Schloß Strünkede und im Heimatmuseum Unser Fritz.
„Genauer Chronist seiner Zeit“
„Kelterbaum war ein genauer Chronist seiner Zeit. Er malte das, was er sah. Und das waren die Maloche der Kumpels unter Tage, das Leben in der Kolonie und der Alltag in einer typischen Bergbaustadt. Er wurde von Zeitgenossen nicht umsonst als ‚Zille des Reviers‘ bezeichnet“, erklärt Ausstellungsmacher Ralf Piorr. Der Ehrentitel verweist dabei auf den Berliner Heinrich Zille, der mit seinen sozialkritischen Milieu-Studien zu den bedeutendsten deutschen Künstlern Anfang des 20. Jahrhunderts zählt.
Das Ausstellungsprojekt soll so zu einer reflektierten Zeitreise in den alten Kohlenpott werden – und damit auch in unsere Stadtgeschichte. „Authentischer als er kann man nicht am alten Revier dran gewesen sein“, stellt Piorr fest.
Während den Ausstellungsmachern dafür fast 200 Bilder, Skizzen und Grafiken von Kelterbaum zur Verfügung stehen, ein Erbe der alten Stadt Wanne-Eickel, sieht es um die persönlichen Informationen zu dem ehemaligem Bergmann eher mau aus. „Leider besitzen wir nur ein Passfoto von Kelterbaum und ein paar Kopien alter Zeitungsberichte“, so Piorr. Deswegen hofft er auf die Unterstützung aus der Öffentlichkeit.
>>> FOTOS UND DOKUMENTE WILLKOMMEN
Wer noch Fotos oder Dokumente rund um die Person Kelterbaum besitzt oder persönliche Geschichten beitragen kann, kann sich gerne mit Ralf Piorr in Verbindung setzen.
Kontakt: Heimatmuseum Unser Fritz, WAN 752 55, oder per Mail an emschertal-museum@herne.de.