Herne. . Seniorenvertretung und Rettungsdienste werben für die Notfalldose. Die wichtigsten Daten sollen darin im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Viele Menschen bewahren wichtige Gesundheitsinformationen zu Hause im Schreibtisch oder in versteckten Aktenordnern auf. Schließlich wollen sie, wenn es darauf ankommt, diese Informationen griffbereit und möglichst geordnet zur Verfügung haben. Doch was passiert, wenn man durch einen Notfall selber nicht mehr in der Lage ist, Auskunft zu geben? Für solche Fälle bietet die so genannte Notfalldose eine passende Lösung. In ihr wird ein Formular mit den wichtigsten Patientendaten aufbewahrt. Rettungsmitarbeiter und Notärzte haben dann auf einen Blick wichtige Informationen parat, beispielsweise Angaben zu Vorerkrankungen, Medikamenteneinnahmen oder Blutgruppendaten. Ob der Betreffende eine Patientenverfügung hat, kann dort ebenso eingetragen werden.
Dose hat ihren Platz in der Kühlschranktür
Damit Sanitäter nicht lange suchen müssen, soll die handliche Dose in der Kühlschranktür ihren Platz finden. Wenn man die Dose erhält, bekommt man gleich zwei Aufkleber mitgeliefert. Der eine gehört auf die Innenseite der Wohnungstür, der andere außen auf die Kühlschranktür. Beide Aufkleber weisen darauf hin, dass eine Notfalldose im Kühlschrank vorhanden ist.
Die Landesseniorenvertretung NRW, der Seniorenbeirat der Stadt Herne und das Deutsche Rote Kreuz Herne/Wanne-Eickel wollen jetzt zur Verbreitung der Notfalldose beitragen. „Die Notfalldose ist eine ideale Ergänzung zum Hausnotrufgerät. Gerade Personen, die alleine leben, sichern sich für den Ernstfall ab“, so Martin Krause, Kreisgeschäftsführer des hiesigen DRK.
DRK hat auf Crange 600 Dosen verteilt
Zusammen mit dem DRK hat die Verkehrswacht Wanne-Eickel beim Seniorennachmittag auf der Cranger Kirmes die ersten 600 Notfalldosen verteilt. Jürgen Uhlmann, Vertreter der Verkehrswacht im kommunalen Seniorenbeirat, unterstreicht dabei die Bedeutung, die Feuerwehr als Träger des kommunalen Rettungsdienstes aber auch die Polizei und niedergelassene Ärzte mit an Bord zu nehmen. „Nur wenn alle über Sinn und Zweck der Notfalldose informiert sind, kann es funktionieren“, so Uhlmann.
Auch Robert Sibbel, Inhaber der Ruhr- und der Paracelsus Apotheke in Wanne-Mitte, unterstützt das Projekt. In beiden Apotheken kann die Notfalldose erworben werden. Der DRK verkauft die Dosen in ihren Geschäftsstellen und im Kleiderladen sowie über den häuslichen Pflegedienst.
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Der Preis für eine Notfalldose beträgt zwei Euro.
Weitere Informationen sind erhältlich unter info@drk-herne.de oder WAN 969 500 (DRK).
Der Hersteller der Dosen hat eine Informationsplattform unter www.notfalldose.de geschaltet.