Herne/Bochum/Witten. . Die Polizei führt am Donnerstag (20.9.) in Herne, Bochum und Witten Kontrollen durch. Beamte schauen, wer bei der Fahrt ein Handy nutzt.

Die Polizei führt an diesem Donnerstag (20.9.) Kontrollen durch. Wie die Polizei am Mittwoch ankündigt, prüfen Beamte an mehreren Stellen in Herne, Bochum und Witten, ob Verkehrsteilnehmer ein Handy oder andere mobile Geräte am Steuer benutzen.

Telefonieren und Texten während der Fahrt erhöht das Unfallrisiko erheblich, warnt die Polizei. Bereits das Telefonieren sei so gefährlich wie das Fahren mit mehr als 0,8 Promille Alkohol im Blut. Bei 50 Stundenkilometern fahre ein Auto in nur einer Sekunde rund 14 Meter – der Zwei-Sekunden-Blick auf ein Display bedeute also fast 30 Meter Blindflug.

Für die Polizei im Land sei die Ablenkung durch mobile Geräte wie durch Smartphone oder Tablet ein Schwerpunkt bei der Verkehrsunfallbekämpfung. Sie wolle deshalb am Donnerstag nicht nur über die Gefahren aufklären, sondern Verstöße konsequent ahnden.

Mehr Kontrollen von Autofahrern gewünscht

Die Beamten stellten mobile Geräte nach schweren Verkehrsunfällen übrigens sicher, wenn der Verdacht bestehe, dass der Fahrer dadurch abgelenkt war, warnt die Polizei. Etwa die Hälfte aller Autofahrer benutze das Mobiltelefon während der Fahrt ohne Freisprecheinrichtung, in der Altersgruppe der 30- bis 44-Jährigen seien es sogar acht von zehn Fahrern. Durchschnittlich jeder sechste Autofahrer verfasse Textnachrichten am Steuer, jüngere Fahrer noch häufiger. Und: Jeder vierte bediene sein Navigationsgerät während der Fahrt.

Mehr als die Hälfte der Verkehrsunfälle stehe im Zusammenhang mit Ablenkung. Alle Tätigkeiten, die physisch, psychisch oder emotional ablenken, führten zu Verkehrsunfällen – auch bei Radfahrern und Fußgängern. Die Haltung der Autofahrer ist aber klar: 85 Prozent seien laut einer Forsa-Befragung für häufigere Handy-Kontrollen.