Herne. Seit Ende 2017 müssen U-Bahn-Nutzer am Hölkeskampring die Treppe nutzen. Ein Wasserschaden zerstörte die Technik. Die Ursache dafür ist unklar.

Wann diese Rolltreppe zuletzt funktioniert hat? Daran können sich viele resignierte U-Bahn-Pendler wohl nicht mehr erinnern. Ein Schild am defekten Weg in die Unterwelt weist auf eine Reparatur Ende Juni 2018 hin. Nun ist Mitte September. Und ein Ende der Probleme ist nicht in Sicht.

Bei der Bogestra bedauert man den Ausfall der Rolltreppe. Aber: Erst Anfang 2019 könnte sie wieder laufen. Seit Ende 2017 ist die Rolltreppe am Hölkeskampring kaputt, heißt es von der Bogestra auf Nachfrage.

Grund: Häufige Überschwemmungen hätten die Technik beschädigt. Unter anderem sei etwa die Stufenkette defekt, allein diese zu ersetzen koste rund 25 000 Euro.

Die Bogestra hatte in der ersten Jahreshälfte mit einer Kamera-Kanalfahrt nach dem Grund für die Wasserschäden gesucht.

„In der Hoffnung, etwas zu finden, sind wir dann davon ausgegangen, die Rolltreppe bis zum Sommer wieder instand setzen zu können“, sagt Pressesprecherin Sandra Bruns. Doch das brachte keinen Erfolg.

Nun muss weiter nach der Ursache geforscht werden. Da Station und Rolltreppe aber eigentlich der Stadt gehören, fühlt sich die Bogestra nicht mehr zuständig. Dort schiebt man den Defekt der Rolltreppe aufs hohe Alter. „Sie haben inzwischen gut 30 Jahre auf dem Buckel und sind daher auch anfälliger für Störungen“, sagt Stadtsprecher Christoph Hüsken. „Wenn wir einen Defekt feststellen, wird dieser behoben.“

Aufzug war zeitweise außer Betrieb

Die Lösung im Fall Hölkeskampring: Im kommenden Jahr – die Bogestra spricht vom ersten Quartal 2019 – sollen an der Station alle vier Rolltreppen komplett erneuert werden. Das Vergabeverfahren dafür läuft bereits. „Bis dahin ist dann hoffentlich auch das Leck gefunden“, sagt Bogestra-Sprecherin Sandra Bruns. Auch die Rolltreppen an den Haltestellen Herne-Mitte (Robert-Brauner-Platz) und Berninghausstraße werden dann erneuert.

Übrigens: Gleichzeitig zur Rolltreppe war an der U-Bahnstation ausgerechnet auch noch der Aufzug außer Betrieb. Pendler, die nur schlecht Treppe laufen können, mussten über Umwege in andere Stationseingänge ausweichen. Doch dieses Problem ist mittlerweile behoben. Der defekte Hydraulikheber, also der „Stempel“, der Kabine wurde aufwändig ausgetauscht. Jetzt heißt es nur noch: Warten auf die neue Rolltreppe.