herne. . Bei der Aktion „WAZ öffnet Pforten“ konnten Leser den Streichelzoo Gysenberg aus der Perspektive eines Tierpflegers entdecken.

„Ich habe heute für euch alle Türen geöffnet“, begrüßt Tierpflegerin Claudia Elbing die Teilnehmer der WAZ-Aktion. Zusammen mit der Expertin geht es für einige Leser im Tierpark Gysenberg auf Tuchfühlung mit Schafen, Hühnern und Eseln.

Max darf unter Aufsicht von Claudia Elbing auch mal ein Hühnchen anfassen.
Max darf unter Aufsicht von Claudia Elbing auch mal ein Hühnchen anfassen. © Jürgen Theobald (theo)

Die Führung beginnt erst einmal bei den kleinsten Tieren des Tierparks: den Hühnern. Und zwar bei den ganz jungen: „Wer möchte denn so ein Küken mal streicheln?“, fragt Claudia Elbing und holt aus dem kleinen Gehege unter der Wärmelampe ein weißes Tier hervor. Die Augen von Max und Milan werden groß, als die Tierpflegerin ihnen das Küken direkt vor die Nase hält. Und auch Susanne Partner-Kühn lässt sich die Gelegenheit nicht entgehen: „So ein Küken habe ich auch noch nie gestreichelt.“

Haferflocken für die Hühner

Vorbei an den Kaninchen geht es weiter nach draußen. In vier Gehegen sind dort Hühner, Schafe, Ziegen und Esel untergebracht. „Bei unserem Schafbock spielen momentan die Hormone ein bisschen verrückt“, erzählt Claudia Elbing. „Deshalb ist der jetzt bei unseren Eseln.“ Bevor die Besuchergruppe den Tieren im Gehege einen Besuch abstattet, geht es erst noch in die Futterküche. Dort erklärt Claudia Elbing, welches Futter eigentlich zu welchem Tier gehört. Das Kaninchenfutter können die meisten noch zuordnen. Aber zum wem gehören die Haferflocken und die Mehlwürmer? „Haferflocken kenne ich aus dem Müsli“, sagt Max stolz und probiert erst einmal ein paar aus der Futterschale. „Die sind für unsere Hühner wie Schokolade“, sagt Claudia Elbing. „Haferflocken und Mehlwürmer mögen die am liebsten.“

Davon können sich die Teilnehmer jetzt selbst überzeugen. Ausgestattet mit Haferflocken, Mehlwürmern und Pellets geht es in das Tiergehege. Die Teilnehmer werden von den Schafen und Ziegen direkt von einem großen „Gemähe“ begrüßt.

Ziegen und Schafe getrennt

Susanne Partner-Kühn, links, und Sabine Engelmann.
Susanne Partner-Kühn, links, und Sabine Engelmann. © Jürgen Theobald

„Die sind aber ganz schön frech“, sagt Sabine Engelmann, nachdem sie beim Füttern von einer Ziege angesprungen wurde. „Ja die Ziegen haben im Gegensatz zu den Schafen auch mehr Temperament. Deshalb kann man die auch nicht zusammen unterbringen“, erklärt Claudia Elbing. „Die Schafe haben auch ein bisschen Angst vor den Ziegen.“ Max und Milan haben keine Angst. Mutig füttern sie drauflos und Milan beginnt mit den Tieren auch gleich ein Gespräch: „Määh“.

Nach ein paar Minuten ist das Futter leer. Jetzt geht es noch ein bisschen Esel streicheln. Die stehen ganz entspannt im Schatten ihrer Hütte. „Für die Tiere ist das Wetter momentan natürlich auch super anstrengend“, sagt Claudia Elbing. „Am liebsten würde man die ja von oben bis unten nass machen, aber da würden die sich total erschrecken.“ Deshalb gibt es für die Bewohner des Tierparks ab und zu kleine Duschen für die Beine und noch eine ganz besondere Abkühlung: gefrorenes Futter als Eisbombe. „Da haben sich die Tiere alle sehr drüber gefreut“, so Elbing.

„Das war heute wirklich sehr spannend, gerade für die Kinder“, sagt Ina Lahnstein am Ende der Führung. „Wir sind wirklich sehr oft hier und das war jetzt noch mal eine andere Perspektive. Meine Söhne wollen, glaube ich, gar nicht mehr nach Hause.“