Herne. . Der Arbeiter-Samariter-Bund will die Ausbildung eines Assistenzhundes für Daimon (6) finanzieren. Das passiert mit den Rest-Spenden.

Gute Nachrichten für Daimon: Nach dem Bericht über das Schicksal des munteren Jungen im Rollstuhl hat sich der Herner Regionalverband des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) bereit erklärt, bis zu 4000 Euro für die Ausbildung eines Assistenzhundes zu spenden.

Und: Auch viele Privatpersonen haben Geld gespendet, um dem sechsjährigen Jungen seinen sehnlichsten Wunsch zu erfüllen: einen eigenen Hund.

Das Tier kann etwa Dinge aufheben

Zur Erinnerung: Daimon kommt mit einem offenen Rücken und zu viel Hirnwasser auf die Welt. Die Liste seiner Krankheiten ist lang: Epilepsie, Skoliose, Hüftluxation und Entwicklungsverzögerung. Ein Aussistenzhund soll dem Jungen das Leben erleichtern.

Das Tier könne etwa Dinge aufheben, Türen öffnen, den Nachhauseweg zeigen oder bei Notfällen Hilfe holen. Außerdem sei ihr Sohn ein anderes Kind, wenn ein Tier in der Nähe sei, so Mutter Katja Hennes. „Er ist dann viel offener und zugänglicher“, sagt sie. Für ihren Sohn sei es ohnehin schwer, sich mit Kindern anzufreunden.

Welpe Amy seit zwei Monaten bei der Familie

Ein Hund könne Freund und Helfer für das Kind sein. Doch ein rollstuhlgerechtes Auto, eine selbstöffnenden Haustür und der Lift zwischen Vorgarten und Haustür – all das kostet Mutter Katja ein halbes Vermögen. Geld für das Tier fehlte – bis Daimons Vater den Sänger und Kult-Wanne-Eickeler Hotte Schröder um Hilfe bat. Der sammelte auf mehreren Auftritten Geld für Daimon. Auch über das soziale Netzwerk Facebook kam Geld zusammen.

Seit knapp zwei Monaten wohnt Welpe Amy nun schon bei der Familie in Holthausen. Etwa 1700 Euro hat die Familie für die italienische Wasserhündin bezahlt, dazu kommen noch ein Welpen-Eignungstest und ein Einführungsseminar in Höhe von 250 Euro.

Restliches Geld fließt auf Konto von Daimon

Die Kosten für das wohl zweijährige Training übernimmt jetzt wie berichtet der ASB. „Wir hoffen auf eine erfolgreiche Ausbildung des Assistenzhundes Amy, damit dieser die Entwicklung und Lebensqualität von Daimon tatkräftig unterstützt, sagt ASB-Fachbereichsleiter Tobias Ahrens.

Übrigens: Das restliche Geld aus den Spenden – etwas mehr als 1500 Euro – fließt auf ein Konto von Daimon, heißt es auf Nachfrage. Davon soll etwa die regelmäßig anfallende Hundesteuer bezahlt werden.