Herne. . Der Autor Klaus Stickelbroeck hat in Herne auf dem Kulturschiff gelesen. Von einer Spinne, einem Sammler und einer „Shades of Grey“-Anhängerin.
Seinen Kurzkrimi-Sammelband „Haken dran“ hat der Düsseldorfer Polizist und Autor Klaus Stickelbroeck auf Einladung der Stadtbibliothek am Freitagabend auf dem ausverkauften Kulturschiff „Friedrich der Große“ vorgestellt.
Raus aus der Stadtbibliothek, rauf aufs Boot: 80 Besucher lassen sich das nicht entgehen. Für Spannung sorgen die Geschichten von Klaus Stickelbroeck mit ihrem schwarzen Humor. Dieses Mal ist aber nicht Privatdetektiv Hartmann bei der Arbeit, der aus einer Serie von Stickelbroecks Krimis bekannt ist.
Das passiert, wenn man den Keller nicht aufräumt
Dass Spinnen nützliche Tiere sind, wird in der Geschichte „Hasi soll nicht sterben“ schnell klar. Schließlich verursacht die Spinne, die sich von der Auto-Sonnenblende vor den Kopf der von Spinnenangst geplagten Fahrerin abseilt, einen Unfall. Und der kommt dem Ehemann höchst gelegen. Und wie „Chaos im Keller“ zu Leichen im Keller führt, erzählt Stickelbroeck sehr anschaulich: Ehemann Klaus ist Sternzeichen Krebs und daher ein häuslicher Sammler. Dieses Hobby des Gatten blockiert den Keller so, dass seine entnervte Frau beim Aufstellen ihres Bügelbrettes von diversen in Serie umstürzenden Geräten – darunter gusseiserne Garderobenständer und Waschmaschinen erschlagen – wird. Doch Einschweißfolie und eine alte Kühltruhe sind zum Glück auch vorhanden, so dass das Entsorgen der Leiche gesichert ist.
Das passiert, wenn man „Shades of Grey“ mag
Und einen abenteuerlichen Serienunfall mit mehreren Todesopfern beschreibt Stickelbroeck auch in einer Sauna. Aber auch Lektüre kann lebensgefährlich werden, zum Beispiel, wenn die Ehefrau plötzlich erotische Szenen aus „Shades of Grey“ mit ihrem davon wenig begeisterten Partner nachspielen will und dann an der Zimmerdecke eines einsamen Ferienhauses den Tod findet.
Wie das Leben noch so spielen kann, findet man am besten bei der Lektüre des Krimis heraus – hoffentlich ohne die geschilderten Risiken und Nebenwirkungen.