Herne. . Beim Um- und Neubau des Shamrockparks wollen die Fakt AG, Eon Energy Solutions und die Herner Stadtwerke neue Wege gehen. Darum geht es.

Es hat schon eine gute Portion Symbolik: Die Ära der Steinkohle - des traditionellen Energieträgers - geht in diesem Jahr zu Ende. Und im Shamrockpark, also genau an jenem Ort, wo die Geschicke des RAG-Konzern in der Vergangenheit gelenkt wurden, soll ein Leuchtturm für die Energieversorgung der Zukunft entstehen. Und noch mehr.

Die Essener Fakt AG als neuer Eigentümer des Geländes, die Eon Energy Solutions GmbH sowie die Herner Stadtwerke als lokaler Partner haben am Mittwoch verkündet, dass sie diesen Weg gemeinsam gehen wollen.

Fakt-Chef Hubert Schulte-Kemper machte klar, in welchen Dimensionen er, vor allem mit Blick auf die geplanten Neubauten, denkt: „Wir wollen mit der Neuausrichtung des Shamrockparks ein Leuchtturmprojekt für Herne schaffen und damit ein weithin sichtbares Zeichen für den Strukturwandel in der Region.“

Hernes Oberbürgermeister Frank Dudda sieht die Chance, einen Hotspot für die global vernetzte Welt abzubilden. Nicht zuletzt passt die Neuausrichtung in die Strategie der Innovation City.

Nahwärmenetz soll kommen

Allerdings: Viele konkrete Schritte konnten die Beteiligten noch nicht benennen, die Planungen stünden erst am Anfang. Klar ist aber: Dinge wie die Versorgung der Gebäude mit Glasfaser für ein schnelles Internet, eine energetische Aufrüstung der bestehenden Gebäude oder Ladestationen für die unterschiedlichen Fortbewegungsmittel gehören sicher dazu, sind aber inzwischen Standard.

In den Bereichen der Wärme-, Kälte- und Stromversorgung sollen nachhaltige und energieeffiziente Wege eingeschlagen werden, auch neue Mobilitäts- und Breitbanddienstleistungen stehen im Mittelpunkt. Jürgen Bock, Technischer Leiter der Stadtwerke kündigte an, dass sein Unternehmen ein sogenanntes Nahwärmenetz knüpfen möchte. Das kann - skizzenhaft beschrieben - als Übertragung von Wärme zwischen Gebäuden zu Heizzwecken beschrieben werden. Es gebe nicht mehr nur eine Energielösung. Für die Stadtwerke ist dieses Projekt eine gute Gelegenheit, mit einem international agierenden Unternehmen zu kooperieren. Das bringe eine Menge Kompetenz aus seinem internationalen Geschäft mit, so Jochen Handke, Geschäftsführer der Eon Energy Solutions.

>>> INFO: Gewächshäuser mit Photovoltaikanlage

Ein weiterer Kooperationspartner in Sachen Nachhaltigkeit ist die Sun Farming GmbH mit Sitz in Erkner (Brandenburg).

  • Auf Freiflächen sollen Gewächshäuser für einen geplanten Kindergarten und eine Restauration entstehen. Diese Gewächshäuser statt Sun Farming mit Photovoltaikanlagen aus.

  • Das Unternehmen wurde für das Projekt „Sun Farming Food & Energy“ 2017 mit dem Inter Solar Award ausgezeichnet und war 2018 unter den Top 3 beim Greentec Award.