herne. . Der „Pakt für Wanne“ kommt voran: Nach einem Austausch in großer Runde stellt die Stadt erste Ergebnisse vor. Bürger sollen beteiligt werden.
Der von Oberbürgermeister Frank Dudda ausgerufene „Pakt für Wanne“ macht Fortschritte. Am Mittwoch hat die Stadt in einem ersten Treffen mit 35 geladenen Vertretern aus Wirtschaft, Gesellschaft, Institutionen, Verwaltung und Politik erste Weichen in dem Prozess gestellt. Das Ziel: Die Innenstadt soll lebenswerter werden. Auch Bürger sollen - wie bei der „Impulsveranstaltung“ im Juni im Restaurant Wanner Hof - weiterhin eingebunden und gehört werden.
Neue Homepage, neues Logo
„Ich bin begeistert. Wir haben sehr konstruktiv diskutiert. Das war das beste Gespräch zu Wanne ever“, erklärt der OB nach der Runde im Rathaus Herne. Dudda warnt jedoch vor zu hohen Erwartungen: „Wir werden nicht das Wunder von Wanne vollbringen. Aber wir werden uns auf den Weg machen, Wanne auf sympathische Weise darzustellen.“ Das Projekt habe auch einen neuen Namen bekommen: „zukunft.wanne 2020.plus“.
Und was ist konkret geplant? Vier Fachgruppen mit lokalen Experten zu den Themen Urban, Digital, Mobil und Wirtschaft werden nun eingerichtet. „Im Januar/Februar 2019 wollen wir erste Ergebnisse präsentieren“, sagt Holger Stoye, Chef der Wirtschaftsförderungsgesellschaft. Ideen und Impulse jenseits der Fachgruppen - auch und gerade aus der Bevölkerung - sollen weiterhin aufgegriffen und bearbeitet werden. So werden am Stadtteilbüro Wanne-Süd (Haupstraße 178) und beim Kreativquartier Hallenbad (Heinestraße 1) zwei „2020.plus“-Briefkästen für Anregungen aufgehängt.
Die nächste Bürgerveranstaltung finde Anfang 2019 statt, kündigt OB Dudda an. Bereits im Herbst werde eine Homepage zu dem Projekt geschaltet. Und auch ein Logo – Emscherpferd und Mond – werde entwickelt.
Stadtwerke kehren mit Kundencenter zurück
Um die Ziele zu erreichen, müssten öffentliche und private Investitionen vorgenommen werden, so der OB. Eine erste Erfolgsmeldung gibt es bereits: Die Stadtwerke kehren nach Wanne zurück. Die Stadttochter werde an der Ecke Wilhelm-/Hauptstraße im Ex-Ladenlokal von Lederwaren Gewehr ein Kundencenter mit drei Beratungsplätzen einrichten, sagt Prokurist Jürgen Bock. Darüber hinaus habe ein ehemaliger Fußballnationalspieler signalisiert, ein Geschäft auf der Hauptstraße eröffnen zu wollen, berichtet der OB. Namen und Gewerbe könne er noch nicht nennen.
Dudda kann sich auch vorstellen, den Buschmannshof stärker für Veranstaltungen zu nutzen. Themen wie „Sauberkeit“ und „Sicherheit“ würden ebenfalls thematisiert. So sei denkbar, so Dudda, gemeinsame Streifen von Ordnungsamt und Polizei durchzuführen. Und: Ein Vertreter der Bahn habe zugesagt, dass auch der Hauptbahnhof in dem Prozess eine „starke Rolle“ spielen werde.