Herne. . Nach Verzögerungen soll die Hauptstraße in Teilen erneuert werden. Was sonst noch wichtig war in der Bezirksvertretung Wanne.

Fliegen, Müll und mehrfach Straßen – das sind die Themen, die in der Bezirksvertretung Wanne im Wanner Rathaus auf der Tagesordnung standen. Hier ein Überblick.

Hauptstraße

Nicht zum ersten Mal hat die Politik über den schlechten Zustand der Hauptstraße zwischen Flora- und Dorstener Straße gesprochen. Getan hat sich bislang – nichts. Deshalb hakte die SPD nach. Wann wird die Straße angepackt?, wollte der Bezirksverordnete Uwe Purwin wissen. Der Straßenbelag bestehe noch immer zum Teil aus Pflastersteinen und provisorisch aufgebrachtem Asphalt, der zum Teil große Schlaglöcher aufweise, kritisierte er. Josef Becker, Leiter des städtischen Fachbereichs Tiefbau und Verkehr, brachte gute Nachrichten mit: „Es ist eine komplette Fahrbahnsanierung geplant.“ Wegen eines Personalmangels habe die Stadt den Bau bislang nicht in die Wege leiten können; dieser sei im Oktober behoben, dann soll die Sanierung „schnellstmöglich umgesetzt“ werden. Soll heißen: wahrscheinlich im Frühjahr 2019.

Müll auf Spielplatz

Die Freizeitanlage auf dem Bickern-Sportplatz thematisierte die Bezirksvertretung auf Wunsch der SPD. Hintergrund war ein Bericht in der WAZ im Mai. Auf dem Platz, so SPD-Bezirksverordneter Andreas Hentschel-Leroy, komme es regelmäßig zu größeren Zusammenkünften einer beziehungsweise mehrerer Familien, eine starke Vermüllung, aber auch Belästigungen seien die Folge. Seit der Beschwerde eines Anwohners in der WAZ werde der Spielplatz täglich, zum Teil auch zweimal, kontrolliert, sagte Norbert Gresch von der Stadt. „Verstöße konnten bei den Kontrollen nicht festgestellt werden“, sagte er. Angetroffen worden sei „eine osteuropäische Personengruppe mit ihren Kindern“, ihnen sei das Verhalten auf Spielplätzen erklärt worden. Dass sie für Dreck oder Belästigungen verantwortlich sei, habe nicht festgestellt werden können. Die Stadt, kündigte Gresch an, werde die Kontrollen aber fortsetzen.

Ampelschaltung

Das Thema Ampelschaltung an der Kreuzung Stöck-/Gerichtstraße sorgt die Piraten. Bürger wunderten sich, warum Autofahrer auf der Stöckstraße etwa 40 Sekunden bei Rot warten müssten, während die Grünphase lediglich elf Sekunden betrage. „Können diese unverhältnismäßigen Taktungen angeglichen werden?“, fragte Bezirksverordneter Günter Nierstenhöfer. Besser nicht, sagte Josef Becker, Leiter des städtischen Fachbereichs Tiefbau und Verkehr. Die Anlage sei deshalb so gesteuert, um Rückstaus zu vermeiden. Generell gelte: In jede Fahrtrichtung gibt es einmal in 50 Sekunden Grün. Vom Mondpalast kommend bögen etwa fünf Buslinien und viele Pkw links in die Gerichtsstraße Richtung Buschmannshof ab, daher müsse der Gegenverkehr länger warten. Im Übrigen: Die kurzen Grünphasen reichten aus, so Becker.

Fliegenplage

Was gibt’s Neues in Sachen Fliegenplage in Crange und Baukau-West? Das wollte Thorsten Röll (Linke) wissen, nachdem die WAZ über Anwohner von Rott- und Heerstraße sowie Biesewinkel geschrieben hatte, die sich auch in diesem Jahr wieder über Hunderte Fliegen in ihren Wohnungen und Gärten ärgern. Seit April prüfe die Stadt deshalb regelmäßig Betriebe im Umkreis, um zu schauen, ob sie für die Fliegen verantwortlich seien, berichtete Daniel Wirbals, Abteilungsleiter im städtischen Fachbereich Umwelt und Stadtplanung. Ergebnis: „Es konnte kein Verursacher festgestellt werden.“ Das unterstrich Bezirksbürgermeister Ulrich Koch. Er selbst sei zuletzt ebenfalls unangekündigt bei den Entsorgern Bötzel und Müntefering-Gockeln aufgetaucht. Von Fliegen sei dort keine Spur gewesen. Die Firma Bötzel, die 2017 zunächst als Verursacher der Fliegenplage galt, tue ihre Pflicht, benutze Insektizide. Folge: „Die Wände sind weiß.“ Aktuelle Beschwerden von Bürgern, so Wirbals, gebe es ebenfalls nicht.

>> WEITERE INFORMATIONEN: Parken

Wie lange sollen Autofahrer auf der Hauptstraße zwischen Lortzing-/Kolpingstraße und Unser-Fritz-/Heidstraße mit einer Parkscheibe parken dürfen? In diesem Abschnitt, sagte Josef Becker, Leiter des städtischen Fachbereichs Tiefbau und Verkehr, sei die Parkdauer auf eine Stunde vereinheitlicht worden. Eine Überprüfung habe aber gezeigt, dass eine Erhöhung der Parkdauer auf zwei Stunden sinnvoll und notwendig sei. Die Änderung soll nun zügig umgesetzt werden.

Auf der Hauptstraße soll zwischen den Hausnummern 215 und 217 eine 16 Meter lange Ladezone eingerichtet werden, kündigte Becker an. Sie soll von 19 bis 10 Uhr gelten, in der übrigen Zeit stehe sie weiter als Gehweg/Aufenthaltsfläche zur Verfügung.