Herne. . Das kann nur besser werden für Deutschland bei der Fußball-WM. Immerhin: Die Premiere des Herner WM-Parks am Gysenberg ist gelungen.
Ein Reinfall? Jein. Während die Löw-Elf zum WM-Auftakt eine bittere Pleite erlebte, konnte immerhin der neue WM-Park am Herner Gysenberg punkten.
Das Ergebnis
0:1 in Moskau, 1:0 für die Organisatoren des Public Viewings im Revierpark Gysenberg. Der Rahmen stimmte bei der Premiere des Open-Air-Areals neben dem Veranstaltungszentrum. Ach, wenn das doch bei Kroos, Müller, Boateng & Co. auch der Fall gewesen wäre ...
Die Resonanz
Die 1200 Sitzplätze auf den Bierbänken waren belegt, auch am Rand knubbelte es sich hier und da. Knapp 2000 Besucher dürften es gewesen sein. Auf der Wiese hinter dem Gelände verloren sich nur wenige Zuschauer. Das Dach des VIP-Bereichs versperrte hier zum größten Teil die Sicht auf die Leinwand. Nötig wäre die Überdachung diesmal nicht gewesen: Es fielen anders als Samstag nur wenige Tropfen.
Die Stimmung
Da ist wie beim DFB-Team noch Luft nach oben: ein mittelstarker Nationalhymnen-Chor zu Beginn, vereinzelte „Deutsch-Laaand, Deutsch-Laaaand“-Sprechchöre während des Kicks - das war’s.
Der WM-Park
„Das ist Bombe“, sagt Mitveranstalter Christian Stiebling beim Blick aufs gestochen scharfe Bild der 6 x 4 Meter großen LED-Leinwand. Und auch sein WM-Park-Partner Norbert Menzel vom LMV-Veranstaltungsservice zeigt sich rundum zufrieden mit der Arena.
Das Rahmenprogramm
Es kommt die Zeit, in der das Wünschen (vielleicht) wieder hilft: Deutschland habe zu Beginn von Weltmeisterschaften zuletzt immer ein Ausrufezeichen gesetzt, sagt Stargast und Vize-Weltmeister Christoph Metzelder vor dem Anpfiff im Talk mit Ex-Schiri Thorsten Kinhöfer. Das wünsche er sich auch diesmal. Am Ende waren’s drei dicke Fragezeichen. Das nicht ganz so üppige Rahmenprogramm wurde vor dem Spiel durch ein kleines Fußball-Quiz und „Disco Pogo“ von DJ Patrick Fox abgerundet.
Stimmen zum Spiel
„Eine schöne Location. Ich bin mir sicher: Wir kommen wieder. Das deutsche Spiel war aber eher Vier minus“, sprudelt es aus Michael (37) heraus, wird bei der Frage nach seinem Nachnamen dann aber sparsam. Yvonne Schütze (59) und ihre Freundin finden den WM-Park „super“. Für kleine Abstriche sorgen (zu) lange Schlangen vor dem Imbiss-Stand und den Damen-Toiletten.
Letzte Worte
„Fi-na-le, o-ho, Fi-na-le, o-ho-ho-ho“, skandiert ein unerschütterlicher Optimist im Deutschland-Trikot auf der Sodinger Straße nach Schlusspfiff.