Herne. Am Schwimmunterricht teilzunehmen ist Pflicht. Sonderlocken zu drehen, damit auch alle dieser Pflicht nachkommen, ist nicht nachvollziehbar.
Handelt das Gymnasium in Herne richtig, indem es Burkinis für Schülerinnen angeschafft hat, die sonst nicht am Schwimmunterricht teilnehmen würden?
Die Antwort lautet: Nein!
„Einem jungen Mädchen ein Kopftuch überzustülpen, ist pure Perversion. Das sexualisiert das Kind. Dagegen müssen wir Position beziehen“, mit diesen treffenden Worten hat Staatssekretärin Serap Güler (CDU) kürzlich ein Kopftuchverbot für unter 14-Jährige in Schulen und Kitas in Nordrhein-Westfalen ins Gespräch gebracht.
Dabei geht es keineswegs um Drangsalierung oder gar um die Einschränkung der Religionsfreiheit, sondern um den Schutz junger Mädchen. Das Burkini-Angebot des Herner Gymnasiums setzt der Debatte jetzt sogar noch einen drauf. Statt durch gemeinsamen Schwimmunterricht Integration zu fördern, werden vollverhüllte Mädchen das Gegenteil bewirken.
Mag die Absicht der Schulleitung noch so ehrwürdig sein, die Umsetzung spielt nur jenen in die Karten, die sich nicht anpassen wollen, und jenen, die das schon immer gewusst haben wollen.