Herne. . An der Wetterstation der Mont-Cenis-Gesamtschule wurden im Monat Mai Rekordtemperaturen gemessen.

Auch dieses Jahr bediente der Mai in Herne wettertechnisch das Klischee des Wonnemonats in besonderem Maße: Er zeigte sich in zweifacher Hinsicht rekordverdächtig. So war es nicht nur richtig warm und trocken, auch die Sonne schien extrem häufig.

Wetterforscher Joachim Lilei
Wetterforscher Joachim Lilei © Rainer Raffalski

Mit einem Mittelwert von knapp über 17 Grad war es bei uns der wärmste Mai seit Beginn der Wetteraufzeichnung vor über 130 Jahren. Tagsüber wurde es oftmals richtig warm, so dass die gemittelten Tageshöchsttemperaturen mit 23,5 Grad nicht nur 5,4 Grad über dem regionalen Durchschnittswert der vergangenen 29 Jahre lagen, sie übertrafen sogar den bisherigen Spitzenwert in diesem Zeitraum um über drei Grad.

Viel weniger Regen als üblich

Bewegten sich die Temperaturverläufe in der ersten Maiwoche mit Höchstwerten zwischen 14 und 22 Grad durchaus noch im Normbereich, so bescherten uns die weiteren Wochen dieses Monats 13 Sommertage mit Höchsttemperaturen über 25 Grad und einen Hitzetag am 28. Mai; dabei wurde sogar die Dreißig-Grad-Marke geknackt.

Für diese Rekordtemperaturen zeigte sich der an 23 Tagen vorherrschende Hochdruckeinfluss verantwortlich – mit überwiegender Windrichtung aus Ost bis Süd-Ost. Diese warmen, kontinentalen Winde hatten wenige Regenwolken im Gepäck, so dass es im vergangenen Monat lediglich 35 Liter je Quadratmeter regnete, etwas mehr als die Hälfte der sonst üblichen Regenmenge.