Herne. . In Wanne-Mitte fanden am Wochenende wieder die Mondnächte statt. Die 16. Auflage bot die bewährte Mischung aus Coverbands und Familienprogramm.

Zum 16. Mal zogen die Wanner Mondnächte am Wochenende die Menschen auf den Buschmannshof. Junge Leute mit Partyhüten, Familien mit Kinderwagen oder Altrocker in benähten Kutten wuseln durch Bratwurstduft und handfester Gitarrenmusik über den Platz. Ein Stadtfest eben, das jeden willkommen heißt und trotz überschaubarer Größe keinen Wunsch offen lässt.

Die Besucher der Wanner Mondnächte genossen am Samstag das gute Wetter und die entspannte Atmosphäre.
Die Besucher der Wanner Mondnächte genossen am Samstag das gute Wetter und die entspannte Atmosphäre. © Rainer Raffalski

So störte es offenbar niemanden, dass die langen Bahnen an Bierbänken bei weitem nicht für jeden Besucher Platz boten; viel gab es zu entdecken, so dass ein Rundgang sich lohnte. Das bewährte Konzept, Coverbands vor Bierzelten spielen zu lassen, ging auch in diesem Jahr wieder prächtig auf: „Es läuft einfach sehr gut, trotz des Wetters am Freitag. Heute ist kaum ein Durchkommen. Am Grundkonzept wird eben nicht viel gerüttelt, wobei immer Details verändert und optimiert werden. In diesem Jahr etwa haben wir mehr mit Dekoration gearbeitet und haben neue Sicherheitssperren installiert. Musikalisch jedoch wird es auch in Zukunft bei einer derartigen Bandauswahl bleiben“, erzählt Tina Dzierla, Projektmanagerin von Stadtmarketing Herne.

Die Lokalmatadoren „Los Gerlachos“ dürfen bei den Mondnächten nicht fehlen
Die Lokalmatadoren „Los Gerlachos“ dürfen bei den Mondnächten nicht fehlen © Rainer Raffalski

Idolized bietet fette 80er-Rockshow

„Das beste Publikum, das heute hier war“, verlangt nach dem Auftritt der „Los Gerlachos“ nach einer Zugabe und sollte diese auch bekommen. „Wir haben selten so viel Spaß gehabt, und auch die Leute sind in Feierlaune. Gestern waren wir als Besucher hier und wollen uns gleich bei ein paar Bierchen Idolized angucken“, erzählt Bassist Jörg Gerlach zufrieden hinter der Bühne. Die Partylaune ist am frühen Samstagabend am ersten Höhepunkt angekommen. Jugendliche haben sich zum Teil auf die Steinmauern zurückgezogen, während Kinder herumtollen und sich im Absperrband einwickeln oder Abkühlung am Springbrunnen suchen. Vor der Bühne kehrt etwas Ruhe ein, während sich die Billy Idol-Coverband „Idolized“ auf ihren Gig vorbereitet. Fans nutzen die Gelegenheit und sichern sich ihren Platz in der ersten Reihe. Andere laufen mit einem Fischbrötchen in der einen und einem noch größerem Fischbrötchen in der anderen Hand umher und lassen es sich schmecken. Leere Gläser werden an den wie von Ameisen umringten Bieroasen retour gegeben, Bestellung zugerufen und wieder aufgefüllt.

Bei den Mondnächten wurden neuartige Sperren zur Terrorabwehr eingesetzt.
Bei den Mondnächten wurden neuartige Sperren zur Terrorabwehr eingesetzt. © Rainer Raffalski

Direkt aus Las Vegas und nun live auf dem Mond, betreten „Idolized“ die Bühne. Dem großen Vorbild zum Verwechseln ähnlich, heizt Sänger Roger Kane dem Publikum ein und liefert zusammen mit seiner Band aus 80er-Jahre-Enthusiasten eine fette Rockshow erster Klasse ab. Abgesehen davon blieb es am Samstag ruhig und ohne nennenswerte Zwischenfälle. Auch die mitunter langen Schlangen vor dem Toilettencontainer konnten niemandem die Laune vermiesen. Das Feuerwerk - synchron zur Musik - beendete obligatorisch den Samstag der Wanner Mondnächte und zog begeisterte Blicke in den Himmel. Ein letztes Bier und eine letzte Currywurst beendeten schließlich einen gelungenen, friedlichen, warmen Tag auf dem Mond.