Herne. . Die Planungen für die Weihnachtskirmes auf Crange laufen auf Hochtouren. Ein Höhepunkt soll eine „Doppel-Eisbahn“ mit Tunnel werden.

Die Planungen für die Cranger Weihnachtskirmes laufen auf Hochtouren. In Kürze will der Betreiber der Stadt sein Lärmschutz- und Sicherheitskonzept vorstellen. Außerdem endet am kommenden Freitag die Bewerbungsfrist für Schausteller, die teilnehmen wollen. Der Rücklauf sei vielversprechend. „Wir haben schon ein deutliches Bild im Kopf, wie die Weihnachtskirmes aussehen soll“, sagt Dominik Hertrich, Sprecher der Cranger Weihnachtsveranstaltungs GmbH.

Veranstalter erwartet 150 000 Besucher

Eine Million Euro wollen die Macher in ihre „Weihnachtswunderwelt“ auf dem Cranger Kirmesplatz stecken. Stattfinden soll sie erstmals vom 23. November bis 31. Dezember 2018. Zur Premiere erwartet der Marketingchef 150 000 Besucher nicht nur aus dem ganzen Ruhrgebiet. Federführend ist Schausteller Sebastian Küchenmeister. Der 31-Jährige will einen winterlichen Freizeitpark mit Weihnachtsmarkt, Gastronomie, Fahrgeschäften, Eisbahn, Märchenwald und Showelementen aufbauen. Sein Vorbild: das „Winter Wonderland“, das alljährlich im Londoner Hyde Park stattfindet.

Die Stadt hatte skeptisch bis zurückhaltend auf die Pläne reagiert. Für Anwohner, hieß es, sei die Belastung möglicherweise zu groß. Die Politik hatte das Rathaus am Ende überstimmt und grünes Licht für die Pläne gegeben. Nun aber muss der Veranstalter zeigen, dass er die Auflagen erfüllen und ein attraktives Programm schnüren kann.

Schausteller können sich bis 1. Juni bewerben

„Wir sind sicher, dass wir eine wirklich tolle Sache präsentieren werden“, sagt Marketing-Chef Hertrich im Gespräch mit der WAZ. Die Kirmes nehme immer mehr Formen an. Noch bis 1. Juni könnten sich Schausteller bewerben, die Resonanz sei bereits sehr gut. So hätten sich bereits renommierte Beschicker aus ganz Deutschland mit interessanten Konzepten beworben.

Hertrich plant mit etwa 100 Betreibern, die Fahrgeschäfte sollen fünf bis zehn Prozent ausmachen. Eines kann die Gesellschaft schon vermelden: Geplant sei eine große „Doppel-Eisbahn“ mit einem Eis-Kanal in der Mitte. Noch vor der Cranger Kirmes soll das Programm komplett stehen.

Runder Tisch über Lärm im Vorfeld geplant

Experten seien dabei, auch das Lärmschutz- und Sicherheitskonzept fertig zu stellen: „Es ist sehr durchdacht, wir gehen davon aus, dass alle Auflagen erfüllt werden.“ Im Vorfeld hätten sich die Betreiber dafür mit Feuerwehr und Polizei zusammengesetzt. In Kürze soll es der Stadt vorgelegt werden. Und: Vor der Cranger Kirmes soll es einen Runden Tisch zum Thema Lärmschutz geben. Hertrich setzt nun auf eine zügige Genehmigung.

Ob das gelingt, darüber könne die Stadt nicht spekulieren, sagt Stadtsprecher Horst Martens. Denn: Im Voraus sei nicht klar, welche Herausforderungen das Konzept enthalte, wie umfassend es sei, welche Einwände eventuell erhoben würden und wie schnell sie zu beseitigen seien.

Bezirksbürgermeister hofft auf Belebung in der Stadt

Wannes Bezirksbürgermeister Ulrich Koch hofft, dass der weihnachtlichen Rummel kommt. Er glaubt nicht, dass die Anwohner überhöhten Lärmbelastungen ausgesetzt sind: „Das ist ja keine Cranger Kirmes.“ So sei das geplante Areal deutlich kleiner, und um 22 Uhr soll Schluss sein.

Koch hofft, dass die Weihnachtskirmes den Bekanntheitsgrad der Stadt erhöht und für Belebung sorgt.