Herne. . Der Revierpark Gysenberg in Herne soll bis zum Jahr 2022 für 5,4 Millionen Euro modernisiert werden. So sehen die Pläne aus.
Für die Neugestaltung des Revierparks gibt es erste Pläne. Zwischen Ende 2019 und 2022 sollen 5,4 Millionen Euro investiert werden, sagt Lothar Przybyl, Geschäftsführer der Revierpark Gysenberg GmbH, auf Anfrage der WAZ.
Geplant sei ein attraktiver Park für die Freizeitgestaltung, Naherholung und zum Lernen. An einer Promenade sollen Bereiche für Sport, Spiel und Freizeit geschaffen oder erneuert werden, der Süden soll einen naturpädagogischen Schwerpunkt erhalten.
Ende 2018 soll über die Fördermittel entschieden werden. „Die Chancen sehe ich vorsichtig optimistisch“, so Przybyl. Einige Hindernisse gebe es noch zu beseitigen. Hier ein Überblick.
Eingänge
Der Park soll von außen „sichtbar“ sein – und erhält neue Eingänge. So wird laut Gysenberg-Chef Przybyl an der Sodinger Straße/Am Revierpark ein „Parkauftakt“ – also ein Platz mit Bäumen, Bänken und Eingang gebaut; dort können Räder abgestellt werden. Der bestehende Eingang an der Eissporthalle wird barrierefrei umgestaltet, der Betonriegel mit Unterführung kommt weg. Ein weiterer Eingang soll der am Lago sein.
Tivoliband
Von den Eingängen soll man auf die künftige Promenade kommen – dem „Tivoliband“.
Die bestehende Achse soll erneuert, teilweise begradigt und verbreitert werden, außerdem erhält sie eine neue, dann dauerhafte Beleuchtung. Angeschlossen werden sollen kleine Plätze für Sport und Spiel. Aufgewertet werden soll unter anderem das Beach-Soccer-Feld; die Beachvolleyballfelder sowie der Fußballkäfig sollen verlegt und damit auch erneuert, Boulebahnen und Tischtennisplatten neu geschaffen werden. Ebenso geplant ist ein neuer großer Kinderspielplatz. Und: Der Herner Sozialzirkus Schnick-Schnack, bislang an der Eschstraße beheimatet, will umziehen.
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Er könnte im Revierpark eine neue Heimat finden. Aber: „Das ist noch in der Schwebe“, sagt Przybyl. Der Zirkus habe sich noch nicht darüber geäußert, ob ihm die angebotene Fläche ausreiche. Auf der Kippe stünden die Fahrgeschäfte im Familienpark Start & Ziel. Sie könnten zwar an der Stelle verbleiben, jedoch nicht mit Hilfe des Topfs „Grüne Infrastruktur“ erneuert werden. Für die Neugestaltung am Tivoliband sollen unter anderem Tennisplätze und der marode Kletterturm wegfallen.
Naturerlebnis
Naturerleben und ruhiger Sport sind die Stichworte im Süden des Parks, in Richtung Wald.
Plätze sollen zurückgebaut und entsiegelt, Wege schmaler werden, es soll viel neu angepflanzt werden. Zudem seien Sportnischen geplant, etwa für Outdoor-Fitnessgeräte. Konkret wird bereits ab Juli das „HER-Natur-Erlebnis-Revier“ als außerschulischer Lernort seinen Betrieb aufnahmen. Angepackt werden soll auch eine Neukonzeption der Grillplätze; hier stehe die Planung noch nicht.
Die zunächst angedachten Übernachtungsmöglichkeiten in Erdhügeln finden sich dagegen in den neuen Plänen nicht. Auch sie könnten zunächst nicht gefördert werden; hierfür würden neue Töpfe gesucht.
Das sagt die Politik
„Klasse für Herne“: So kommentiert Verwaltungsratsmitglied Kai Gera die Pläne. Sie bedeuteten „mehr als eine Aufhübschung“ und brächten den Park „nach vorne“, so der SPD-Ratsherr zur WAZ. Von „purer Begeisterung“ und „einem Meilenstein in der Geschichte der Stadt“ spricht CDU-Ratsherr Horst Severin.
Bei einer Umsetzung der Pläne würde die Freizeit-, Spiel- und Sportlandschaft in der Stadt enorm aufgewertet, heißt es in einer Stellungnahme der Union.
>>> Infoabend ist geplant
Der Regionalverband Ruhr (RVR), Partner der Stadt im Revierpark Gysenberg, plant die Umgestaltung federführend. Gysenberg-Chef Lothar Przybyl lobt die gute Zusammenarbeit bei den Umbauplänen und „hervorragende Unterstützung“.
Der RVR lädt Bürger zu einem Infoabend zur Umgestaltung ein: Er findet statt am Dienstag, 29. Mai, 19 Uhr, im Tagungszentrum (Am Revierpark 20).