Das Kinder- und Jugendparlament (KiJuPa) beteiligt sich an der Aktion „Plant for the Planet“. Auch die Bürger dürfen später Obst pflücken.
Für viele ist es das erste Mal, dass sie einen Spaten in der Hand halten. Doch das mindert ihren Eifer nicht: Auf der städtischen Grünfläche an der Sodinger Straße pflanzen die Mitglieder des Kinder- und Jugendparlaments (KiJuPa) 30 Bäume ein und leisten damit ihren Beitrag zur Aktion „Plant for the Planet“. Finanziert wurden die Bäume von der Herner Sparkasse und der Stadt Herne.
„Zu Beginn des Schuljahres legen die Mitglieder fest, mit welchem Thema sie sich befassen wollen“, erklärt Armin Kurpanik, Geschäftsführer des KiJuPa. Die Wahl fiel auf das Thema Umwelt. Schnell war klar, dass sie sich am Projekt „Plant for the Planet“ beteiligen möchten. „Mir war wichtig, dass sie vor dem Pflanzen noch fachlichen Input zum Thema bekommen.“ Dazu gab es einen Workshop im Haus der Natur, wo die KiJuPa-Mitglieder unter anderem erfuhren, warum Bäume wichtig sind und welche Rolle CO2 spielt.
Auf der Grünfläche steht alles bereit: 30 Holzpflöcke markieren die Stelle, an der die Bäume stehen sollen. Gepflanzt werden Obstbäume mit alten Sorten, je 15 Apfel- und 15 Pflaumenbäume. „Die Kinder müssen zunächst eine Pflanzgrube erstellen“, erklärt Michael Packhäuser, Praxisanleiter der Ausbildungsabteilung bei Stadtgrün, die das KiJuPa beim Pflanzen unterstützt. Ebenfalls mit helfender Hand steht unter anderem Sodingens Bezirksbürgermeister Matthias Grunert den Mitgliedern des KiJuPa zur Seite. „Wir haben uns für Obstbäume entschieden, weil normale Bäume für die Kinder zu groß wären“, erklärt Gudrun Kaltenborn von Stadtgrün. „Dieses Jahr gibt es vielleicht schon ein, zwei Äpfelchen.“
Der Umgang mit dem Spaten ist vielen Kindern neu. „Ich habe schon mal einen kleinen Baum eingepflanzt, aber meistens eher Blumen“, verrät Jette. Mit drei weiteren Mädchen macht sie sich an dem Loch zu schaffen. Da ruft Carla: „Halt! Ich muss erst den Regenwurm retten.“ Die Zehnjährige verrät, dass ihr das Pflanzen viel Spaß macht, vor allem, weil es für einen guten Zweck ist. Priya wischt sich derweil den Schweiß von der Stirn. Ihr ist vom Graben warm geworden. „An den Baum kommt noch ein Schild mit unseren Namen und unseren Wünschen“, verrät Ceylin.
Auch Hendrik, Julian und Maximilian sind zunächst etwas ratlos: „Das Problem ist, den Spaten in die Erde zu bekommen.“ Bald klappt es aber und sie können den organischen Dünger einfüllen und das Bäumchen einsetzen.