Herne. . Im Eine-Welt-Laden Esperanza in Herne-Mitte gibt es nun Mangos im Verkauf. Das ist der Grund für diesen Schritt.

Zwischen Herne und den Philippinen liegen über 10 000 Kilometer. Was also haben Mango-Produkte, die hier verkauft werden, mit dem Inselstaat im westlichen Pazifik zu tun? Wer den Eine-Welt-Laden Esperanza an der Freiligrathstraße 17 besucht, erhält darauf die passenden Antworten.

Viele Familien leben in bitterer Armut

Jutta Strerath und Christa Winger, die beide zum Vorstand des entsprechenden Vereins gehören, die eine als Schriftführerin, die andere als 2. Vorsitzende, erläutern: „Mit dem Erlös werden Projekte der Preda-Stiftung unterstützt.“ Die Abkürzung steht für „Peoples Recovery Empowerment and Develepment Assistance“, die Organisation wurde 1974 vom Menschenrechtspreisträger Pater Shay Gullen gegründet und unterstützt Kinder, die am Rande der Gesellschaft stehen. „Sehr viele Familien auf den Philippinen leben in bitterer Armut und müssen mit einem Euro am Tag auskommen “, sagt Jossielin Ormanin, die dort vor 49 Jahren zur Welt kam.

Für sie ist Herne schon seit geraumer Zeit ihre zweite Heimat. Da sie aber nach wie vor engen Kontakt in das asiatische Land pflegt, betont sie, dass dort vielfach beim Kampf ums Überleben die Bildung auf der Strecke bleibe. „Für viele Kinder ist es ganz schwierig, eine Schule zu besuchen, weil sie beispielsweise für den Lebensunterhalt mitverdienen müssen“. Die Organisation Preda setze genau hier an und versuche mit Sozialarbeit sowie zahlreichen anderen Angeboten den Menschen zu helfen.

Bildung finanzieren ist ein Ziel

Für die Lieferung der Mango-Produkte, die im Eine-Welt-Laden zum Angebot gehören, zeichnet die Fairhandelsgenossenschaft dwp verantwortlich. Die Mangos sind Erzeugnisse von einer großen Zahl an Kleinbauern, die durch den Verkauf ein gesichertes Einkommen für ihre Familien erhalten. Alexandra Farrington-Schomburg (dwp) erläutert: „Bei einem fairen Handel ist es möglich, mit dem Erlös des Verkaufs von Früchten eines einzigen Mangobaumes die jährlichen Kosten für zwei Schulkinder zu finanzieren“. Bildung sei wiederum Voraussetzung für eine menschenwürdige Zukunft.