Herne. . Herne aus einer anderen Perspektive: Das Stadtmarketing bietet zwei Touren mit dem Cabriobus an. Neben Fakten warten Sagen und Anekdoten.
Die Plätze oben seien immer schnell weg – die Cabriobustouren gehen ins vierte Jahr und erfreuen sich großer Beliebtheit. „In der letzten Saison hatten wir über 600 Gäste“, freut sich Astrid Jordan, Projektleiterin beim Stadtmarketing Herne. Zwei Touren gibt es aktuell: „Herne auf den zweiten Blick“, „Hernes Wilder Westen aus der Vogelperspektive“. Zwischen April und Oktober finden in diesem Jahr 14 Touren statt, zwei mehr als im Vorjahr. Die Tickets gibt es ab sofort beim Stadtmarketing.
Geografische Einordnung durch Cabriobus möglich
„Die besondere Perspektive im Cabriobus erlaubt ganz neue Perspektiven“, sagt Alexander Christian, Sprecher vom Stadtmarketing Herne. Dies erlaube eine geografische Einordnung, gerade, wenn es auf die Halde gehe. Die Zeche Pluto sollte übrigens eigentlich schon am Anfang angesteuert werden. „Das ging aber nicht, weil alle umliegenden Brücken in der Umgebung zu niedrig waren“, erklärt Astrid Jordan. Schließlich fand das Team aber eine Lösung: „Über Gelsenkirchen gibt es eine Möglichkeit, die Zeche anzufahren. So haben wir dann noch den Abstecher über Herten dazugenommen.“
Das Schöne an den Fahrten seien nicht nur die ungewöhnlichen Blicke und die vielen Informationen, sondern auch die Geschichten der Teilnehmer: „Ein älterer Herr hat erzählt, dass es früher auf Unser Fritz eine Polizeiwache gab, in der er Polizist war“, erzählt Gästeführer Jörg Höhfeld. „Bei einem starken Hochwasser hatten sie den Auftrag erhalten, bei weiterem Anstieg von 20 Zentimetern zu sprengen, damit das Wasser abfließen kann.“
Sagen zur Stadtgeschichte lockern Fahrt auf
Eine ältere Dame wusste zu berichten, dass sich unter dem Anstoßpunkt im Stadion von Westfalia Herne die verschollenen Goldbach-Millionen befänden. „Diese Sagen zur Stadtgeschichte machen alles sehr unterhaltsam und lockern die Zahlen und Fakten auf.“
Bei den Touren werden aber nicht nur die alten Geschichten angesprochen, sondern aktuelle Entwicklungen, wie die geplante Cranger Winterkirmes oder die Baumaßnahmen auf Unser Fritz I/IV. Anreiz für viele Herner und Wanner sei es, bei den Touren Dinge zu erfahren, die man nicht weiß. „Das Verborgene zu entdecken, ist für viele ein Ansporn“, weiß Astrid Jordan.
Für nächstes Jahr plant das Stadtmarketing bereits weitere Touren. „Da die beiden Themen so gut angenommen wurden, haben wir sie dieses Jahr beibehalten“, erklärt Jordan. „Für nächstes Jahr gibt es dann sicher neue Themen.“
>> WEITERE INFORMATIONEN: Start am 26. April
Die erste Tour führt durch den westlichen Teil der Stadt zur Zeche Pluto und die Halde Hoheward. Start: 26. April, 20 Euro. Die zweite Tour zeigt neben Industriehistorie die zukunftsorientierte Seite der Stadt. Start: 22. April, 18 Euro.
Gruppen ab 30 Personen können den Bus auch chartern. Infos und Tickets: ticketshop@stadtmarketing-herne.de, HER 91 90 514