Herne. . Der Ortsverband des Vereins Deutscher Amateur-Radio-Club feierte runden Geburtstag. Die Technik fasziniert die Mitglieder noch immer.

1978 hat es in Herne gefunkt: Mit einem Empfang feierte der Ortsverband des Vereins Deutscher Amateur-Radio-Club (DARC) jetzt sein 40-jähriges Bestehen gefeiert.

In der Gaststätte „Zum Urbanus“ in Börnig erinnerte sich Ortsverbandsvorsitzender Josef Saller an die Anfänge. Vor 40 Jahren habe er begonnen, erste Funksignale in die Welt zu senden, sagte er am Rande der Veranstaltung zur WAZ. „Schon zu Jugendzeiten habe ich mich für die Funktechnik interessiert. Durch einen Freund habe ich dann Kontakt zum Bochumer Ortsverband des DARC aufgenommen“, erzählte Saller. Wer sich als Amateurfunker bezeichnen und als solcher auch tätig werden wolle, müsse als Voraussetzung eine Lizenz haben. Diese Lizenz unterscheide den Amateurfunker vom Hobbyfunker, so Saller. „Hobbyfunker senden auf einer eigenen Frequenz, um zu vermeiden, dass es zu Störfrequenzen kommt.“ Amateurfunker hätten dagegen eine ganze Menge mehr an Frequenzen. Ebenso sei es ihnen erlaubt, Geräte selber zu bauen und zu modifizieren.

Eigenes Rufzeichen für jeden Funker

Das Herner DARC-Mitglied Uwe Friemann entdeckte das Funken durch einen Zufall für sich: „Während meines Studiums verbrachte ich ein Jahr in den USA. An der Universität dort gab es eine sehr gut ausgebaute Funkstation. Es hat mir damals sehr viel Spaß gemacht, über diese Station mit der Heimat zu kommunizieren“, erzählte er. Die Leidenschaft sei auch nach dem USA-Aufenthalt geblieben, so Friemann.

Josef Saller, erster Vorsitzender der Funkamateure Herne, begrüßte Vereinsmitglieder.
Josef Saller, erster Vorsitzender der Funkamateure Herne, begrüßte Vereinsmitglieder.

Jeder Amateurfunker trage ein eigenes Rufzeichen, das mit dem Amateurfunkzeugnis zugeteilt werde, berichtete DARC-Vorsitzender Saller. Dieses Rufzeichen diene zur Erkennung und Identifizierung. „Ich würde mich freuen, wenn wir junge Menschen für unseren Verein rekrutieren könnten“, so Saller. Funkamateur zu sein - das übe auf ihn noch immer eine große Faszination aus.

Trotz des Internets und „modernem Technik-Gedöns“ sei die Kommunikation über Funk einfach nicht tot zu kriegen. Das liege sowohl an der soliden Technik als auch an dem Engagement der weltweit begeisterten Funker, glaubt der Chef des Herner Amateurfunker-Ortsverbandes.

Zur 40-Jahr-Feier kamen insgesamt 24 Herner Mitglieder des DARC im „Urbanus“ zusammen. Langjährige Mitglieder wurden für eine 25-jährige beziehungsweise 40-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Als Lohn für die Treue wurden Ehrennadeln und Urkunden verliehen. Auch die Neuwahl des Vorstands stand auf dem Programm. Erwartungsgemäß wurde Josef Saller in seinem Amt als Herner Ortsverbandsvorsitzender bestätigt. Nach dem Gedenken verstorbener Mitglieder und weiteren Formalitäten ließen die Amateurfunker den Abend in geselliger Runde ausklingen.