Herne. Eine Hochzeitsgesellschaft hat am Samstag mit Bengalos und Schüssen aus Schreckschusspistolen für einen Großeinsatz der Polizei in Herne gesorgt.

Eine feiernde Hochzeitsgesellschaft hat am Samstagnachmittag in Herne-Holsterhausen mit brennenden Bengalo-Feuern, rauchenden so genannten Nebeltöpfen und Schüssen aus Schreckschusspistolen für einen Großeinsatz der Polizei gesorgt. Das bestätigt die Polizei auf Nachfrage der WAZ.

Anwohner hatten die Beamten gegen 16.20 Uhr zum Holsterhauser Markt Ecke Dorstener Straße gerufen. Dort feierte die Hochzeitsgesellschaft in zwei Konvois zu dem Zeitpunkt bereits lautstark. Zeugen sprechen von 150 Feiernden, die Polizei bestätigt die Zahl nicht, spricht aber auch von „einer größeren Gruppe“. Die Gäste hätten in zwei Fahrzeugkonvois auch dann noch unbeirrt aus den Autofenstern gefeuert, als die Polizei erschien.

Hausdurchsuchung bei der Braut

Nachdem auf der Straße die Personalien aufgenommen wurden, durchsuchten Polizisten mit richterlichem Beschluss auch die Wohnung der Braut. Dort fanden die Polizisten noch drei weitere Schreckschusspistolen.

Sechs Menschen bekamen eine Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz. Allein das Abbrennen von Bengalo-Feuern sei strafbar, sagt ein Polizeisprecher. Festnahmen habe es aber nicht gegeben.