Herne. . Beim „Treffpunkt Stadtarchiv“ forschen Historien-Freunde zur Bergbau-Geschichte in der Stadt. Entstehen soll eine Ausstellung oder ein Film.
„Hausaufgaben müssen sein“, mahnt Stadtarchivar Jürgen Hagen scherzhaft die rund 30 Teilnehmer, die sich am Donnerstag zu dieser ersten Schnupperstunde im Lesesaal des Stadtarchivs eingefunden haben. Nur elf hatten sich ursprünglich angemeldet. „Das ist ein schöner Erfolg“, sagt Hagen.
„Treffpunkt Stadtarchiv“ – das ist eine Kooperation des Stadtarchivs mit dem Internet-Lokalsender „Mondkanal“ und der lokalgeschichtlichen Facebook-Gruppe „Herne von damals bis heute“ unter den Ägiden von Roland Schönig und Gerd Biedermann. Den neuen „Treffpunkt“ zu finden, ist gar nicht so einfach, denn das Stadtarchiv ist im Foyer der VHS nicht ausgeschildert.
Die Zusammenkünfte der Historien-Freunde verstehen sich gleichsam als Geschichtswerkstatt und Erzähltreff und finden jeden ersten und dritten Donnerstag im Monat statt (mit Ausnahme der NRW-Ferien und –Feiertage). An diesem ersten Tag gliedert Hagen die rund 30 Geschichtsinteressierten in drei Arbeitsgruppen. Unter den Teilnehmern finden sich erstaunlich viele junge Leute. Gearbeitet werden soll zum Thema „Bergbaugeschichte in Herne und Wanne-Eickel“.
Film oder Ausstellung soll entstehen
Dieses Feld liegt nahe, denn mit der Schließung der Bottroper Zeche Prosper Haniel zum Ende des Jahres endet der deutsche Steinkohlenbergbau. In Herne gab es einmal elf Zechen. Zur Einführung erzählt Experte Peter Karger die Geschichte von der Kohle, dem schwarzen Gold, anhand der Stichpunkte „Wie entsteht es? – Wo kommt es her? – Wer braucht es? – Warum nicht mehr?“
Am Ende der Treffen soll ein Ergebnis stehen. „Wir wollen gemeinsam ein Produkt erarbeiten“, sagt Hagen. Das könne ein Film oder eine Ausstellung sein. Schnell finden sich zwei Eisenbahnexperten. Schönig bittet um etwaig vorhandenes privates Filmmaterial, auch private Erinnerungsstücke jeglicher Art könnten nützlich sein. Wichtig sei besonders die Teamarbeit. Wer zu diesem ersten Treffen nicht kommen konnte, hat keineswegs den Zug verpasst. Es geht zwanglos zu. Interessierte können sich diesem Format auch noch später anschließen.