Herne. . Die Essener Tafel gibt nur noch Lebensmittel heraus, wenn die Bedürftigen einen deutschen Pass haben. So reagiert die Herner Tafel.

Die Herner Tafel schaue bei der Herausgabe von Lebensmitteln nicht darauf, ob die Bedürftigen einen deutschen Pass haben oder nicht. Das sagt Tafel-Sprecher Martin von Berswordt-Wallrabe zur WAZ. Die Entscheidung der Essener Tafel, wegen des großen Andrangs von Migranten nur noch deutsche Bedürftige zu versorgen, nennt er „problematisch“.

Tafel-Sprecher   Martin von Berswordt-Wallrabe.  
Tafel-Sprecher   Martin von Berswordt-Wallrabe.  

Die Herner Tafel mache keine Erhebung darüber, ob die Kunden Deutsche seien oder nicht. Laut Satzung helfe die Einrichtung bedürftigen Menschen, „das hat nichts mit einer Nationalität zu tun“.

Gelegentlich Probleme mit Zugewanderten

Richtig sei aber, dass es gelegentlich Probleme mit Zugewanderten gebe. Das habe mit Sprachbarrieren zu tun, aber auch damit, dass sie die ehrenamtliche strukturierte Arbeit des Vereins nicht kennten. Folge: „Es gibt immer mal wieder Menschen, die sich nicht so benehmen, wie wir das wollen.“ Es gebe auch in Herne gelegentlich Kunden, die sich vordrängelten. „Das ist aber kein Problem des Passes“, sagt von Berswordt-Wallrabe. Die Probleme könnten aber von den Mitarbeitern gelöst werden.

Einen Engpass an Lebensmitteln für alle Bedürftigen gebe es bei der Herner Tafel nicht. Dennoch gebe es gelegentlich Phasen, in denen nicht alle Lebensmittel zur Verfügung stünden.