Herne. . „Wenn Frauen immer weiter fragen“ heißt das neue Programm. Was der Kabarettist in den Flottmann-Hallen über die Geschlechter zu erzählen hatte.

Im fast ausverkauftem Saal der Flottmann-Hallen spielte Horst Schroth am Mittwochabend sein Soloprogramm „Wenn Frauen immer weiter fragen – ein Update für Fortgeschrittene“.

Auch in seinem aktuellen Stück geht der adrett gekleidete 69-Jährige auf die Unterschiede zwischen dem weiblichen und männlichen Gehirn ein. „Das weibliche Hirn ist wie ein Haus mit ganz vielen Zimmern, die miteinander verbunden sind – die Neuronen feuern die ganze Zeit.“ Die Räume im Hirn des Mannes seien hingegen nicht miteinander verbunden. „Somit vergisst der Mann sofort, was er in einem Raum getan oder gesagt hat, sobald er ihn verlässt.“

Der Mann ist also ein bisschen doof? Mitnichten, denn auch das männliche Hirn sei zu Eins-A-Leistungen in der Lage: Der Wahl-Hanseat berichtete, wie eine Frau nach einem Geschenk für ihren Gatten suchte. Schroths Vorschläge: einen Karton aus dem Baumarkt, in dem ein Gerät mit Kabel liege und auf dessen Karton groß „Power“ stehe. Oder eine Teleskop-Leiter und ein 20-Meter-Hanfseil. „Aber das braucht er doch alles gar nicht“, warf die Dame irritiert ein. „Das macht gar nichts“, so Schroth, denn das sei eben der Unterschied im Kaufverhalten: „Frauen kaufen etwas, weil sie etwas benötigen. Männer kaufen etwas, damit sie es da haben, FALLS sie es benötigen.“ Der Mann sorge also für eine Situation vor, die nicht mal eingetreten sei. Es gab immer wieder Lacher und Zwischenapplaus.

Schroth erwähnte zudem aktuelle Trends, beispielsweise „DOBY“: „Daddy old, Baby young“, also Männer, die spät Vater werden. Sein Beispiel: „Wie heißt er noch, der Bastel-Opi? Jean Pütz! Und ich dachte, das einzige, was bei dem steht, ist der Bart!“

Auch Katja Jähnel aus dem Publikum, für die es nicht die erste Schroth-Show war, zeigte sich ganz begeistert: Schroth sei zwar weniger politisch im Gegensatz zu früher, aber immer noch genauso spritzig: „Er ist so ein genialer Kabarettist, ich liebe ihn!“

Schroth arbeitete auch für das aktuelle Programm wieder mit Regisseur Ulrich Waller. In den Flottmann-Hallen hat er bereits mehrfach erfolgreich gespielt. „Die Frauen lassen aufgrund ihrer Neugier einfach nicht locker und haben mich praktisch zu einer Fortsetzung meines Programms ,Wenn Frauen fragen’ gezwungen.“