Herne. . Verschiedene Veranstaltungen wollen die Möglichkeiten des „Upcycling“ verschiedener Gegenstände vermitteln. Dort sind die Kurse.
Auch in Herne gewinnt das Thema Upcycling an Aufmerksamkeit. An der VHS hat es in den vergangenen Jahren verschiedene Workshops über Nachhaltigkeit gegeben – darunter auch ein Upcycling-Seminar, bei dem erwachsene Teilnehmer aus alten unbrauchbaren Dingen Neues gestaltet haben.
Sieben Besucher hat der Kurs vor einem Jahr gezählt. Mit Modedesigner Andries Heuts hatten indes Kinder im Rahmen des „Kulturrucksacks NRW“ bei einer Modewerkstatt im Stadtteilzentrum Pluto die Gelegenheit, ihre Kleidung upzucyceln.
Taschen aus alten Werbebannern
Das Emschertal-Museum hat eine andere Art von Upcycling-Workshops veranstaltet, in denen Teilnehmer gemeinsam mit der Designerin Chiara Cremon alte Werbebanner des Museums zu neuem Leben erweckt haben: Mit einer Nähmaschine wurden diese zu Taschen verarbeite.
Dieses Angebot ist immer noch aktuell: Auch beim Erlebnistag von Entsorgung Herne am vergangenen Sonntag wurde dieser Workshop wieder angeboten und „sehr gut von den Besuchern aufgenommen“, sagt Barbara Nickel von Entsorgung Herne.
Schlüsselanhänger aus Kronkorken
„Bei unserem Tag der offenen Tür ging es darum, die Zukunft nachhaltig zu gestalten – immerhin ist Entsorgung Herne nicht nur die Müllabfuhr.“ Daher sei Upcycling ein wichtiger Bestandteil dieser Zukunftsgestaltung, der gut bei den Menschen ankomme, weil sie dabei kreativ sein könnten.
Neben verschiedenen Ausstellern, die zum Beispiel Schlüsselanhänger aus Kronkorken und Gürtel aus alten Fahrradschläuchen präsentierten, konnten die Besucher auch selbst aktiv werden: Aus alten Konservendosen wurden Windlichter, Schallplatten verformten die Teilnehmer zu Schalen. „Das ist einfach eine tolle Option, um Dinge wiederzuverwerten und weniger Müll zu produzieren“, so Nickel.
Auch in Zukunft hoch im Kursbei Entsorgung Herne
Daher stehe das Thema auch in Zukunft ganz hoch im Kurs bei Entsorgung Herne. „Im Besucherzentrum des Wertstoffhofs soll circa ab März das Bildungsprogramm weitergeführt und ausgeweitet werden“, sagt die Sprecherin.
Sowohl Kinder als auch Erwachsene sollten dann in Workshops lernen, querzudenken: „Muss ich das wegwerfen oder kann ich es wiederverwenden?“ Auf diese Weise könne man viele Abfälle „vor der Vernichtung retten“, sagt Nickel.