Die Ausstellung „Zwischen allen Stühlen“ im Schloß Strünkede geht zu Ende. Finissage bietet Workshops, Vortrag und Austausch der Kulturen.
„Kulturhistorisch, kreativ, philosophisch und kommunikativ“ – mit diesen Worten beschreibt Andrea Prislan vom Emschertal-Museum die Finissage der aktuellen Ausstellung. „Zwischen den Stühlen – kleine Geschichte der Sitzkultur“ ist am morgigen Sonntag, 21. Januar, das letzte Mal im Schloß Strünkede zu sehen.
Zum Abschluss haben sich die Organisatoren ein Programm mit einem ganz besonderen Höhepunkt überlegt: ein Speed-Talking. Dabei können Menschen mit und ohne Fluchthintergrund miteinander ins Gespräch kommen. Das Prinzip läuft ähnlich wie bei einem Speed-Dating: zwei Menschen sitzen sich auf zwei Stühlen gegenüber und haben zehn Minuten Zeit sich auszutauschen. „Ich habe das selbst in Bochum ausprobiert und war begeistert“, sagt Andrea Prislan. „Und zu unserer Ausstellung rund um den Stuhl passt es perfekt.“ Moderiert wird das Speed-Talking am Sonntag von Ximena Leon aus Bochum, die das Prinzip erfunden hat und sich in der Flüchtlingsarbeit engagiert.
Begegnung mit Spaß verbinden
„Geflüchtete haben uns immer wieder gefragt, wie sie mit den Menschen hier in Kontakt kommen können. Da kam uns die Idee des Speed-Talkings“, sagt Ximena Leon. Es sei wichtig, diese Begegnung mit Spaß zu verbinden. Dabei sei ein künstlerischer Rahmen, wie er im Schloß Strünkede gegeben ist, ideal. „Wir wollen auch versuchen, das Speed-Talking ab jetzt regelmäßig zu veranstalten“, sagt Andrea Prislan.
Auf dem Programm der Finissage stehen außerdem verschiedene Bastel- und Nähworkshops rund um das Thema Stuhl, eine Führung und ein Vortrag des Autors und Philosophen Mathias Jung. Dieser beschäftigt sich analog zum Gehen und Sitzen mit den Spannungen und Entspannungen im Leben.