Herne. . Alt-Oberbürgermeister Wolfgang Becker stieß mit Familie, Freunden und ehemaligen Verwaltungskollegen auf seinen runden Geburtstag an.

Alt-Oberbürgermeister Wolfgang Becker hat sicherlich so manches Stürmchen in seinem Leben heil überstanden. Und so war es auch am Donnerstag, als Sturmtief „Friederike“ an den Rathauswänden rüttelte. „Ich erinnere mich an einen Geburtstag, da war es genau so“, sagte der Jubilar. Das war vor genau elf Jahren gewesen, am 18. Januar 2007, als Kyrill das Land auf den Kopf stellte.

Der erste hauptamtliche Oberbürgermeister der Stadt wurde zur Feier seines 80. Geburtstages ins Herner Rathaus eingeladen; zusammen mit seinem Nachfolger Horst Schiereck und dem amtierenden Oberbürgermeister Frank Dudda bildete er ein Dreigestirn, das sich auch im sonstigen Leben noch trifft, gerade jüngst noch zu einem Gespräch mit dem Bürgermeister der Partnerstadt Belgorod, Konstantin Polezhaev.

Ehemaliger Leiter der Realschule Strünkede

Rund 40 Gäste aus Familie, Stadtverwaltung und dem Freundeskreis überreichten Becker, von 1994 bis 2004 Stadtoberhaupt, ihre Glückwünsche.

Auf politischer Ebene ist es ruhig geworden um den ehemaligen Leiter der Realschule Strünkede. Immerhin ist der Sozialdemokrat 1984 in den Rat der Stadt gewählt worden und war dann von 1989 bis 1994 Vorsitzender der SPD-Fraktion. Doch von Politik will er heute nichts mehr wissen: „Ich habe fertig“, sagte er frei nach Giovanni Trapattoni. Becker ist aber unter anderem noch bei der Herner Tafel engagiert.

Gesundheitlich scheint es ihm prächtig zu gehen, „dank meiner Frau, und das seit 54 Jahren“, wandte er sich an seine Gattin Marlis. Kinder und Enkelkinder halten ihn auf Trab, so dass er „wenig zum Budget meiner Ärzte“ beitrage. „Ich habe Zeit, aber keine Langeweile“. Eine „erfüllte Zeit“ sei es.

Oberbürgermeister Frank Dudda strich in seiner Geburtstagsansprache Charakterzüge wie „Charme und Menschlichkeit“ heraus, umschiffte dabei aber ein heikles Thema, das in die Amtszeit Beckers fiel und das ihm schwierige und einsame Stunden bereitete: Den Bau der umstrittenen forensischen Klinik für psychisch kranke Straftäter in Wanne-Eickel.

Großes Lob von Frank Dudda

„Wenn du heute zurückblickst, waren es die Eigenschaften, mit denen du im schulischen Leben erfolgreich warst, die Dir ebenso bei der Bewältigung der Aufgaben in Politik und Verwaltung geholfen haben“, lobte Dudda.

„Deine Führungsqualitäten, Dein großes Interesse, die Bürgerinnen und Bürger zu vertreten. Du hast zugepackt, Du hast dich immer gekümmert, du warst fürsorglich und hast den Laden immer in Ordnung gehalten“, fügte der Oberbürgermeister an. Da gibt es wohl nicht viel zu ergänzen.