Herne. . Im ersten Halbjahr 2018 dominieren im Herner Süden Figurentheater, neuer Zirkus und Comedy. Vier Tegtmeier-Preisträger spielen ihr Solo.

Figurentheater, Zirkustheater und Comedy spielen im neuen Jahr in den Flottmann-Hallen eine große Rolle. Was Gastspiel-Koordinator Christian Strüder für die nächsten Monate plant, hier im Überblick.

Figurentheater

Das Theater Zitadelle spielt „Stadtmusikanten“
Das Theater Zitadelle spielt „Stadtmusikanten“ © Klaus Zinnecker

Das Figurentheater-Festival Fidena feiert seinen 60. Geburtstag - und Herne ist neben Bochum, Essen und Hattingen wieder einer der Spielorte. Mehr als 30 Produktionen werden vom 9. bis 18. Mai gezeigt, voraussichtlich drei in den Flottmann-Hallen. So gut wie sicher ist, dass der Figurentheater-Künstler Heiki Ikkola mit der Compagnie Freaks und Fremde in einem Zelt das Thema Kohle aufgreift. Die RuhrKunstMuseen kooperieren im Rahmen von „Kunst & Kohle“ mit der Fidena sowie mit weiteren Theater- und Filmemachern - und auch mit dem Herner Klangkünstler Christoph Schläger. Dieser wird Anfang Juni bei Flottmann ein „Presslufthammer-Konzert“ geben. Figurentheater gibt es aber auch schon vorher zu sehen: Am Freitag kehrt das Berliner Theater Zitadelle mit seinen herrlichen Stadtmusikanten zurück („Sag mal, geht’s noch?“) und am 3. März spielen Thalias Kompagnons „Die Elchjagd“.

Cirque Nouveau

Fußjonglage nennt sich die seltene Kunst, die Ariane und Roxana in Perfektion beherrschen. Eingebettet in fließend choreographierte Bewegungsabläufe, werfen und fangen sie Bälle mit Füßen und Händen so gekonnt und beiläufig, dass man es kaum für möglich hält. Nach einem Kurzauftritt bei den „Nachtschnitten“ zu Weiberfastnacht haben sie am 21. April die für sich allein. In „play nice“ spielen sie komplexe Spiele mit einfachen Regeln.

Comedy

In der Comedysparte ist das Spektrum breit. „Ich freue mich riesig auf Simon und Jan“, verrät Strüder. Die Shooting-Stars des Musikkabaretts geben heute Abend ihr Gastspiel. Musik und Komik paaren sich auch beim „Wilden Holz“ „Ungehobelt“ - wie der Titel ihres neuen Programms - sei ihr Umgang mit den Instrumenten, heißt es, aber umwerfend der Sound, den sie dabei erzeugen (21. März). Musikalisch ist im übrigen auch ein Teil des Nachtschnitten-Programms am 8. Februar. Hannah und Maura alias „Lieblingsfarbe Schoko lad e geben sich laut Ankündigung „mit Genuss der facettenreichen Zweistimmigkeit hin und lassen auch in ihren Texten Witz, Charme und Tiefgang erklingen“. Mit ihnen die Bühne teilen - neben den Fußjongleurinnen - das Duo Double Trouble, Zwillinge und an der Folkwang-Uni ausgebildete Tänzerinnen und Schauspielerinnen.Und Tegtmeier-Finalistin Rosemie moderiert.

C. Heiland bekam den Tegtmeier-Preis der Jury
C. Heiland bekam den Tegtmeier-Preis der Jury © Klaus Pollkläsener

Apropos Tegtmeier: Es ist gute Sitte, dass alle Preisträger nach dem Finale mit einem abendfüllenden Programm zurückkehren. Als da wären: Jurypreisträger C. Heiland am 21. Februar, Publikumspreisträger René Sydow am 14. März, Tegtmeier-Ehrenpreisträger Fritz Eckenga am 18. April und Henning Venske (Jürgen von Manger-Preisträger für ein Lebenswerk) am 3. Mai. In der Kategorie „Immer wieder gern“ stellen am 7. März Carmela de Feo „Die Schablone, in der ich wohne“ und Horst Schroth „Wenn Frauen immer weiter fragen - Ein Update für Fortgeschrittene“ am 24. Januar vor.

Special

Ein Special zum Tod seines Weggefährten und Freundes Paco Gonzalez im Juli 2017 bringt Willi Thomczyk auf die Bühne. „Der Clown ist tot - Es lebe der Clown“ heißt das Programm am 16. Februar. Paco und Willi haben zusammen 30 Jahre gespielt, „Rotkäppchen“ und „Hallo Taxi“ sind legendär.

>>> THEATER KOHLENPOTT UND KONZERTE

Neben den genannten Gastspielen sind in den Flottmann-Hallen auch die Eigenproduktionen des Theaters Kohlenpott zu sehen, so das neue Familienstück „Die Reise zum Mittelpunkt des Waldes“.

Mit Jazzkonzerten und der Bandfusion haben auch Konzerte ihren festen Platz.

Das komplette Programm auf flottmann-hallen.de