Hinkt die Automobilindustrie den technischen Möglichkeiten nicht hinterher? Die Post muss beispielsweise Elektro-Transporter kaufen, die an der TU Aachen entwickelt wurden und nicht etwa bei VW.

Kampe: Der VW-Vorstandsvorsitzende Matthias Müller hat ja gesagt, man müsse den Dieselkraftstoff höher besteuern. Was denkt der sich dabei? Von den Steuereinnahmen will er doch bestimmt zwei Milliarden Euro abbekommen. Müller hat den Diesel längst abgeschrieben und will die Subventionen in die Forschung für Elektroautos investieren. Nehmen Sie das Beispiel Toyota, die bauen schon keine Dieselfahrzeuge mehr.

Also setzt sich das E-Auto doch schneller durch als erwartet?

Kampe: Meines Erachtens liegt die Zukunft sowieso in der Brennstoffzelle.

Das ist ein interessanter Aspekt, auf den es sich lohnt, noch einmal speziell einzugehen. Davon abgesehen: Was wünschen Sie sich denn für das Jahr 2018 und darüber hinaus für das Kfz-Handwerk?

Kampe: Endlich eine klare Aussage von der Politik und kein Wischiwaschi.

Seck: Dass die Politiker mehr Fachwissen haben und ihre Informationen nicht hauptsächlich von der Automobilindustrie eingeflüstert bekommen. Sie sollten sich unabhängiger von den Autoherstellern machen und dann Entscheidungen treffen, die über eine längere Zeit wirken.