Wanne-Eickel. . Zum 1. Januar 2019 schließen sich die neun Gemeinden in Wanne-Eickel zu einer Pfarrei zusammen. Auf dem Weg dorthin hat sich schon einiges getan.

Seit der Startveranstaltung am Pfingstsonntag des vergangenen Jahres, mit der die Gründung einer neuen Gesamtpfarrei ab 1. Januar 2019 auf den Weg gebracht worden ist, hat sich in der katholischen Kirche in Wanne-Eickel schon viel getan: So wählten im November acht der neun Gemeinden, die zu drei Pfarrverbünden zusammengeschlossen sind, einen Gesamtpfarrgemeinderat für den pastoralen Raum Wanne-Eickel.

Seine Aufgabe ist es, ähnlich wie beim Stadtrat, die Gesamtinteressen in den Blick zu nehmen, Ziele zu formulieren und gemeinsam mit dem hauptamtlichen Pastoralteam Akzente zu setzen. Vor Ort, in den Gemeinden, sind gewählte oder ernannte Gemeinderäte oder -ausschüsse aktiv, die ihrerseits Sachausschüsse einsetzen können. Auch aus den neun Kirchenvorständen hätten sich schon Mitglieder zusammengetan, um gemeinsam zum Beispiel über neue Strukturen nachzudenken, „damit wir in einem Jahr nicht bei Null anfangen müssen“, sagt Pfarrer Ludger Plümpe, der künftige Leiter der Gesamtpfarrei Wanne-Eickel.

Mit der Zusammenlegung Freiräume schaffen

Die vergangenen Monate wurden bereits genutzt, um auf die künftige Gesamtpfarrei bezogene Angebote auszuprobieren und umzusetzen. So gab es zum Beispiel für die Firmlinge eine gemeinsame Vorbereitung, bei der sie unter verschiedenen Formen frei wählen konnten. „Wir wollen mit der Zusammenlegung ja nicht einfach reduzieren, sondern auch Freiräume schaffen, die es sonst so nicht gäbe“, betont Plümpe. Ein weiteres übergreifendes Angebot: der Projektchor, der sich unter Leitung von Bernd Sägebarth-Backwinkel anlässlich der Starterveranstaltung gegründet hatte und jetzt für ein Konzert in der Fastenzeit probt. 70 Sänger aus verschiedenen Gemeinden kämen dazu zusammen, freut sich Plümpe.

Kirchenmagazin „Im WANdel“

Zweimal ist im vergangen Jahr das Heft „Im WANdel – das katholische Magazin für Wanne-Eickel“ erschienen. Nachdem es bei der ersten Verteilung an alle Haushalte Probleme gegeben hatte, wurde es beim zweiten Mal dem Wochenblatt beigelegt. „Wir möchten damit alle Wanne-Eickeler ansprechen, nicht nur Kirchgänger und den ,Binnenkreis’“ erklärt Pfarrer Plümpe. Das Magazin biete einen Mix aus kirchlichen Themen und Angeboten, aber auch von Angeboten Dritter wie der Stadt oder Vereinen und Verbänden. Die katholische Kirche in Wanne-Eickel will auch damit sich und das, was sie den Menschen an Unterstützung und Orientierung geben kann, wieder stärker ins Bewusstsein rücken. Denn es sei völlig klar, so Pfarrer Plümpe, „wenn wir so weitermachen wie bisher, wird es immer weniger bis zum Nichts. Wir müssen uns breiter aufstellen.“

Gemeinsames Gemeindebüro

Das Team  des „Gemeinsamen Pfarrbüros“: Barbara Herrmann, Ute Biermann, Brigitte Laszczyk, Bettina Lindstädt, birgitta Wittor, Kirsten Gräf, Elisabeth Quick (v.l.) Rechts: Michael Gajewski vom Gemeindeverband Dortmund,    
Das Team des „Gemeinsamen Pfarrbüros“: Barbara Herrmann, Ute Biermann, Brigitte Laszczyk, Bettina Lindstädt, birgitta Wittor, Kirsten Gräf, Elisabeth Quick (v.l.) Rechts: Michael Gajewski vom Gemeindeverband Dortmund,   © Isabel Diekmann | infinity images

Eine nach außen deutlich spürbare Neuerung ist das gemeinsame Gemeindebüro für den pastoralen Raum Wanne-Eickel, das seit Montag seine Arbeit im leer stehenden Pfarrhaus der Gemeinde Heilige Familie an der Rottbruchstraße 9 aufgenommen hat. Werktags, jeweils von 9 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr, freitags nur von 9 bis 12 Uhr, sind dort wechselnd Mitglieder aus dem Team der Pfarrsekretärinnen vor Ort. Zentral stellen sie dort sämtliche Bescheinigungen und Taufscheine aus, kümmern sich um die Bearbeitung von Archivanfragen und die Annahme und Bearbeitung bei Todesfällen. Die Gemeindebüros bleiben als Kontaktbüros mit jeweils vier Stunden Öffnungszeit pro Woche erhalten. Außerhalb dieser Öffnungszeiten werden alle telefonischen Anfragen automatisch an das „Gemeinsame Büro“ weitergeleitet. Zu erreichen ist es unter WAN 377 360 oder pfarrbuero@wan-2019.de.

Gremien entscheiden über neuen Namen

Der Standort des „Gemeinsamen Büro“ an der Rottbruchstraße ist allerdings nur vorläufig. „Nach der Gründung der Gesamtpfarrei zieht das Büro an den neuen zentralen Standort um“, kündigt Plümpe an. Noch offen ist, wie die neue Gesamtpfarrei letztlich heißen wird. Dem Erzbistum seien verschiedene Vorschläge vorgelegt und von dort als Möglichkeiten genehmigt worden, so Plümpe. Die Gemeindeausschüsse und Kirchenvorstände berieten nun darüber. Mehr wollte er dazu nicht äußern. Nur so viel: Unter den Namen ist keiner, der bereits als Gemeindename in Wanne-Eickel vorhanden ist. Bis Mitte des Jahres soll eine Entscheidung gefallen sein.

Entsprechend wird sich dann auch der Name der gemeinsamen Homepage ändern, die zunächst unter www.wan-2019.de an den Start gegangen ist. Dort gibt es bereits eine Übersicht über aktuelle Termine, Ansprechpartner, Einrichtungen und Gottesdienste. „Aber“, sagt Pfarrer Plümpe, „da müssen wir noch mal dran.“