Die Stadt Herne bereitet das digitale Rathaus vor. Das Leben 4.0 wird langsam Realität. Ein Kommentar von WAZ-Redakteur Tobias Bolsmann.
Eins der großen Schlagwörter der jüngeren Vergangenheit lautet Industrie 4.0.
Es meint die wachsende Digitalisierung von Produktionsprozessen. So können immer mehr Dinge mit 3D-Druckern hergestellt werden. Wenn man bedenkt, dass diese Maschinen zunehmend Werkstücke aus Metall hervorzaubern, erscheint die aktuelle Tarifauseinandersetzung in der Metall- und Elektroindustrie fast wie ein Gefecht von gestern angesichts der Dinge, um die sich Arbeitgeber und Gewerkschaft in Zukunft streiten werden.
Weitet man den Blick, kann die Erkenntnis nur lauten: Wie steuern auf das Leben 4.0 zu. Immer mehr Bereiche unseres Alltags werden digitalisiert und vernetzt. Muss uns das schrecken? Nicht unbedingt. Wir befinden uns in einer Umbruchphase. Wer in der analogen Welt groß geworden ist, kann mit ihr ohne Probleme alt werden. Und die junge Generation wird irgendwann nichts anderes mehr kennen als Leben 4.0.