Herne /Wanne-Eickel. . Einige Hundert Kinder und Helfer machen sich in diesen Tagen wieder als Sternsinger auf den Weg durch die Gemeinden in Herne und Wanne-Eickel.
Mit bunten Gewändern, „Kronen“ auf dem Kopf und dem Stern vorneweg machen sich in diesen Tagen in Herne und Wanne-Eickel einige Hundert Kinder und Betreuer beim „Dreikönigssingen“ auf den Weg. Sie bringen den Menschen den Segen für das neue Jahr und sammeln Spenden für soziale Projekte. „Gemeinsam gegen Kinderarbeit – in Indien und weltweit“, heißt diesmal das Motto der Aktion des Kindermissionswerks, die seit 1959 stattfindet. Die Grundidee ist dabei, dass Kinder anderen Kindern helfen, denen es nicht so gut geht wie ihnen selbst.
„Deshalb“, so Rebecca Goeke, „können sich an der Sternsingeraktion auch gerne Kinder beteiligen, die nicht der katholischen Kirche angehören. Das ist keine exklusiv katholische Aktion, auch wenn die katholische Kirche dahintersteht“, erklärt die für Jugend und Familie zuständige Referentin des Dekanats Emschertal. In mehreren Gemeinden gingen auch bereits Kinder anderer Konfessionen und Religionen mit. Und auch die gesammelten Spenden kämen Kindern unabhängig der Glaubenszugehörigkeit zugute.
Achtköpfige Gruppe in St. Laurentius
Insgesamt nimmt die Zahl der Kinder und auch der Betreuer, die sich an der Sternsingeraktion beteiligen, ab. Im vergangenen Jahr waren es in Herne und Wanne-Eickel 367 Kinder und 195 Helfer. „Ich fürchte, es werden in diesem Jahr weniger sein“, so Rebecca Goeke, die früher auch selbst als Sternsingerin unterwegs war.
Das bekommt auch Doris Preuß zu spüren, die seit 17 Jahren in der Gemeinde St. Laurentius im Wanner Norden die Sternsingeraktion organisiert. Kinder, die im vergangenen Jahr dabei waren, Messdiener und Kommunionkinder seien angesprochen worden, erzählt sie. Eine achtköpfige Gruppe habe sich schließlich zusammengefunden.
Für den heutigen Empfang bei Oberbürgermeister Frank Dudda haben sie sich deshalb Sternsinger der Gemeinde Allerheiligste Dreifaltigkeit als Verstärkung dazugeholt: „Wir arbeiten im Pfarrverbund ja schon lange zusammen“, sagt Doris Preuß.
Gott segne dieses Haus
Besuchten die Sternsinger früher alle Haushalte in der Gemeinde, so müssen sich heute Interessierte vorab anmelden und in die Listen eintragen, die in der Weihnachtszeit in den Kirchen oder in den Gemeindebüros ausliegen. „Damit“, so Rebecca Goeke, „soll vermieden werden, dass die Kinder womöglich auch noch vergebens kommen, weil die Bewohner nicht zu Hause sind oder der Besuch unerwünscht ist.“ Dort, wo sie empfangen werden, hinterlassen die Sternsinger ihren Segensspruch „20+C+M+B+18“ – Christus mansionem benedicat (Gott segne dieses Haus). „Die Sternsinger haben zwar immer noch Kreide dabei“, sagt Rebecca Goeke, „aber die meisten Besuchten entscheiden sich inzwischen für den vorgefertigten Klebestreifen. Er hält besser – und man kann auch mal drüber wischen“, schmunzelt sie.
Neben den Spenden für die Projekte, die in die dafür vorgesehen Dose kommen, gibt es häufig auch noch Kleinigkeiten für die Sternsinger selbst. Manche, erzählt die Dekanatsreferentin, spendeten auch diese Kleinigkeiten zum Beispiel für die Tafel, andere Gruppen teilten sie untereinander auf. Bei der Sternsingeraktion im vergangenen Jahr kamen in Herne und Wanne-Eickel übrigens 66 650 Euro zusammen.
>> HIER SIND DIE STERNSINGER UNTERWEGS
Herne
-- St. Bonifatius und St. Elisabeth, 6. Januar, ab 9 Uhr
--Herz Jesu, 6. Januar, ab 9 Uhr
-- St. Konrad, 6. Januar, ab 9.30 Uhr
-- St. Peter und Paul, 14. Januar, ab 11.30 Uhr
-- St. Dreifaltigkeit, 13. Januar, ab 12.30 Uhr
– St. Joseph, 6. Januar, ab 9 Uhr, (keine Anmeldung erforderlich)
– St. Pius, 5. Januar, 17-20 Uhr, Pöppinghausen, 6. Januar, 10-17 Uhr, Pantringshof und Eichenforst (keine Anmeldung erforderlich); 7. Januar, 11 Uhr, Dankgottesdienst
– St. Barbara, 7. Januar, ab 9.30 Uhr (keine Anmeldung erforderlich)
-- St. Marien, 5. Januar, ab 13 Uhr
Wanne-Eickel
– Allerheiligste Dreifaltigkeit, 7. Januar, ab 10 Uhr
– Herz Jesu, 6. Januar, ab 9.30 Uhr, 7. Januar, im St. Anna-Hospital nach der Messe
– St. Laurentius, 6. Januar, ab 9 Uhr
– Heilige Familie, 5. Januar, ab 10 Uhr und 6. Januar; 7. Januar Hochamt mit Sternsingen
– St. Franziskus, 5. Januar und 6. Januar
– St. Marien, 6. Januar in den Altenheimen, 7. Januar ab 10.45 Uhr in der Gemeinde
– St. Barbara, 5. Januar und 6. Januar nachmittags; 6. Januar, 18.30 Uhr, Abschluss- und Dankgottesdienst)
– St. Joseph, 7. Januar, ab 10.30 Uhr
– St. Michael, 6. Januar, ab 10.30 Uhr
Wenn nicht anders angegeben, werden nur Bewohner von Haushalten besucht, die sich zuvor in den Gemeinden angemeldet haben.