Der guten Konjunktur ist es zu verdanken, dass der Kirchenkreis Herne/Castrop-Rauxel 2018 mit 8,8 Millionen Euro an Kirchensteuern rechnen kann.

Dank der guten gesamtwirtschaftlichen Situation rechne das Landeskirchenamt für 2018 mit „Rekordkirchensteuereinnahmen“ in Höhe von 490 Millionen Euro, erfuhren jetzt die Teilnehmer der Synode des Evangelischen Kirchenkreises Herne/Castrop-Rauxel. Dies sei jedoch kein Anlass zur Sorglosigkeit, denn die Zahl der Gemeindeglieder, nach der anteilig die Kirchensteuermittel zugewiesen werden, sei weiter rückläufig. So verlor der Kirchenkreis zwischen 1986 und heute rund 40 500 Zugehörige.

Der Kirchenkreis Herne/Castrop-Rauxel kann bei seinen aktuell etwa 66 500 Mitgliedern für das nächste Jahr Mittel in Höhe von 8,8 Millionen Euro erwarten. Wegen der „überproportionalen Steigerung der Personalkosten und der Bauerhaltungskosten“ sei ein substanzielles Wachstum jedoch nicht feststellbar, so der Verwaltungsleiter des Kirchenkreises, Burkhard Feige. Die 8,8 Millionen Euro erhielten zum einen die 15 Kirchengemeinden für ihre Gemeindearbeit und zum anderen die kirchlichen Dienste wie die Kindergartengemeinschaft, das Schulreferat, das Eine-Welt-Zentrum und die Kirchenmusik. Außerdem sollten weitere Rücklagen gebildet werden, um für die Zukunft gewappnet zu sein.

Erfolgreiches Jubiläumsjahr

Eine positive Bilanz zog Reiner Rimkus in Hinsicht auf das Reformationsjubiläum. Alle Angebote, ob die Veranstaltungen im Kulturzentrum, im Mondpalast, in der Castrop-Rauxeler Lutherkirche oder in der Holsterhauser Stephanuskirche seien bestens besucht gewesen, so der Superintendent. Doch auch nach Abschluss des Jubiläumsjahres geht es in den Gemeinden unvermindert weiter. Wegen der großen Arbeitsbelastung sei auf der Landessynode in Bielefeld über ein Modell diskutiert worden, das den Pfarrern und Pfarrerinnen helfen soll, ihre Arbeitszeit so in den Griff zu bekommen, das auch für sie selbst noch Luft bleibt.

Außerdem sei bei der Landesynode Kritik an der „Auflösung des Sonntagschutzes“ durch die Landesregierung laut geworden, die er ausdrücklich teile. „Ich bin erstaunt, dass die große Regierungspartei mit dem großen C den Sonntagsschutz durch erweiterte Ladenöffnungszeiten an Sonn- und Feiertagen weiter aufweicht“, so Rimkus.