herne. . Die Entscheidung über die umstrittene Pflasterung des Waldparkplatzes in Constantin wird 2018 entschieden. Warum der Beschluss verschoben wurde.
Die Entscheidung über die umstrittene Befestigung des Parkplatzes des Regionalverbandes Ruhr (RVR) im Constantiner Wald ist auf 2018 vertagt worden. Das erfuhr der Hauptausschuss am Dienstag erst auf Nachfrage von Ingo Heidinger (Piraten-Alternative Liste).
Es gebe für die Stadt zunächst noch „Abstimmungsbedarf“ mit dem RVR, sagte Umweltdezernent Karlheinz Friedrichs. Nach Gesprächen mit dem Wald- und Parkplatzeigentümer RVR werde das Verfahren den gleichen Weg wie in der ersten Runde gehen, heißt: zunächst im Naturschutzbeirat besprochen werden. Dieses Gremium ist zwingend zu beteiligen, weil der bisher unbefestigte Parkplatz im Landschaftsschutzgebiet liegt.
Plädoyer für Klimaschutz
Wie berichtet, hatte der Beirat den Vorstoß des RVR abgelehnt und stattdessen einen Kompromissvorschlag unterbreitet: Statt zwölf sollten nur sieben Stellplätze gepflastert werden. Der andere Teil des Parkplatzes sollte aufgeforstet und dem Wald zugeschlagen werde. Der Umweltausschuss war diesem Vorschlag überraschend gefolgt bzw. hatte die Zahl der Stellplätze sogar auf sechs reduziert (inklusive zwei Behindertenstellplätze). Entscheidend war die Zustimmung der SPD, die sich damit gegen ihren Ratskooperationspartner CDU stellte. Formal entscheidungsbefugt ist jedoch der Hauptausschuss, weshalb der Umweltausschuss seine Empfehlung an dieses Gremium weiterleitete.
An der Position des Naturschutzbeirats habe sich nichts geändert, betont Vorsitzende Hiltrud Buddemeier (BUND). „Unsere Wald- und Parkflächen werden immer häufiger verbraucht und zernutzt - für was auch immer“, so die Umweltexpertin. „Komfortparkplätze“ im stadtnahen Naherholungswaldes sollte es eigentlich gar nicht geben, außer für behinderte Menschen. „Mit der Forderung, den Constantiner Waldparkplatz zurückzubauen, will der Naturschutzbeirat ein Zeichen setzen für aktiven Klimaschutz und umweltbewusstem Mobilitätsverhalten“, so Buddemeier.