Herne. . Der Rotary Club Herne spendet Geld für Leseprojekte an acht Grundschulen. Diese Schulen können sich über eine Finanzspritze freuen.
„Ohne Sprache ist alles nichts“, meint Christian Stiebling, Mitglied des Herner Rotary Club. Denn wenn man die Sprache des Landes, in dem man lebe, nicht beherrsche, dann habe man es im Leben schwerer. „Man bekommt keinen guten Schulabschluss, kann sich nicht bewerben und kommt auch im Alltag schlecht zurecht“, sagt der Herner Reifenhändler. Deshalb habe der Rotary Club dieses Jahr wieder die „Förderung von Grundschulprojekten zur Sprachkompetenz“ ausgeschrieben. Nun wurden die Gewinner vorgestellt.
Zwölf Grundschulen bewarben sich mit ihren Projekten
Bereits zum zweiten Mal gaben die Rotarier den Grundschulen in Herne die Möglichkeit, sie mit Spendengeldern für Projekte zur Förderung der Lesekompetenz ihrer Kinder zu unterstützen. Ingesamt hätten sich im Frühjahr zwölf Grundschulen mit ihren Projekten beworben. Zusammen mit den Juroren – dazu gehörten Ulrich Budde, ehemaliger Leiter der Schillerschule, und Karin Anlauf, Leiterin der Stadtbibliothek Herne – habe der Rotary Club dann entschieden, welche Projekte gefördert werden sollten.
Das Ergebnis: Acht Schulen erhalten im kommenden Schuljahr insgesamt 9000 Euro. Die Gewinner: die Europaschule Königstraße, die Laurentiusschule, die Max-Wiethoff-Grundschule, die Schillerschule, die Michaelschule, die Horstschule und die Grundschule Jürgenshof. Sie alle erhalten jeweils 1000 Euro. Die Grundschule an der Jean-Vogel-Straße, die zurzeit durch den Zusammenschluss der Schule an der Flottmannstraße und der James-Krüss-Schule entsteht, erhält sogar 2000 Euro. „Wir hielten es für richtig, die Schule bei der Fusion mit extra Geld zu unterstützen“, erklärt Christian Stiebling.
Kreativität überzeugte die Juroren des Clubs
Viele der Projekte hätten die Juroren mit besonderer Kreativität überzeugt: „Von Minibücherei bis Märchenquiz – die Schulen haben tolle Ideen“, so der Unternehmer. Der Fokus der Projekte liege auf dem Auf- beziehungsweise Ausbau von Schulbüchereien. Zum Beispiel mit zweisprachigen Büchern, um Kinder mit Migrationshintergrund zu unterstützen.
Gleichzeitig sollen (Vor-)Leseprojekte und bequeme Sitzecken die Schüler zum Lesen motivieren. Auch Digitalisierung ist demnach ein wichtiges Thema. So wollten viele Schule zum Beispiel so genannte TING-Stifte anschaffen. Die TING-Stifte können in Kombination mit speziell für diese Stifte entwickelten Büchern verwendet werden: „Der Schüler kann mit dem Stift über ein Wort fahren und sich das Wort über Lautsprecher vorsprechen lassen“, erläutert Martina Nissalk, Schulleiterin der Laurentius-Schule in Wanne.