Herne. . Ein Unternehmen will auf einer Brachfläche an der Horsthauser Straße 65 in Herne Eigenheime bauen. Die Politik lobt das innovative Projekt.
- An der Horsthauser Straße sollen auf einer ehemaligen Bahnfläche 65 neue Eigenheime gebaut werden
- Innovatives Projekt beinhaltet Blockheizkraftwerk, Lärmschutzwand und Gemeinschaftsanlagen
- Im Planungsausschuss gab es großes Lob für Konzept der Deutschen Reihenhaus AG
„Lebensfreude“, „Wohntraum“, „Familienglück“ – all das will der Bauträger Deutsche Reihenhaus an der Horsthauser Straße verwirklichen: 65 Eigenheime dieser drei Haustypen sollen auf einer ehemaligen Fläche der Bahn errichtet werden. In der Politik stoßen die Pläne auf Zustimmung bis Begeisterung.
85, 120 und 145 Quadratmeter große und nicht unterkellerte Reiheneigenheime mit Garagen und Stellplätzen sollen auf dem langgezogenen 2,36 Hektar-Areal entstehen. Ein klimafreundliches Blockheizkraftwerk gehört ebenso zum Konzept wie ein Gemeinschaftsplatz, eine Stromtankstelle und Abfallsammelanlagen sowie Gartenboxen und Terrassenschränke für alle Grundstücke. Eine bis zu sieben Meter hohe und begrünte Wand soll Lärmschutz vor dem Zugverkehr gewährleisten.
Übergabe der Standard-Bauten ist schlüsselfertig
„Wir bieten sehr günstigen, aber hochwertigen Wohnraum an“, sagt Lutz Zander, Projektentwickler bei dem 180 Mitarbeiter zählenden Bauträger mit Stammsitz Köln. Die Deutsche Reihenhaus AG mache alles selbst und übergebe die Standard-Bauten schlüsselfertig. Bei vergleichbaren Projekten habe man für 145-Quadratmeter-Häuser einen Kaufpreis von 215 000 Euro aufgerufen, so Zander.
Eine Besonderheit dieses und anderer Projekte der Reihenheim AG: Alle Hauskäufer bilden eine private Eigentümergemeinschaft und erwerben damit Pflichten und Rechte für Gemeinschaftsanlagen wie interne Verkehrsflächen, Stellplatzhöfe, Grünflächen, Blockheizkraftwerk und Lärmschutzwand. Die Kosten hielten sich im Rahmen, sagte Zander.
Verfahren steht erst am Anfang
Die Pläne für den neuen Wohnpark an der Horsthauser Straße sind zwar schon sehr konkret, das Bauleitverfahren steht jedoch erst am Anfang. Nach einer Vorstellung des Konzepts durch die Deutsche Reihenheim AG am Mittwochabend im Planungsausschuss sprach sich die Politik einstimmig für eine Aufstellung des (vorhabenbezogenen) Bebauungsplans aus.
Als „beeindruckend“ bezeichnete Elisabeth Majchrzak-Frensel (SPD) das Konzept. Rolf Ahrens (Grüne) sprach mit Blick aufs Blockheizkraftwerk von einem „innovativen Projekt“, kritisierte aber die hohe Zahl der eingeplanten Stellplätze. Thomas Spengler (SPD) forderte mit Verweis auf dieses und weitere Wohnbauprojekte, dass endlich eine direkte Busverbindung von Elpeshof nach Horsthausen geschaffen werden müsse.