Herne. . Der Stellenplan der Stadt Herne für 2018 weist 2628 Stellen aus - 363 mehr als in diesem Jahr. Das ist der Grund für den starken Anstieg.

  • In der Verwaltung soll es kommendes Jahr 2628 Stellen geben – plus 363 Planstellen gegenüber 2017
  • Im neuen Fachbereich Gebäudemanagement werden mit 363 die meisten Planstellen geschaffen
  • Oberbürgermeister Frank Dudda spricht von „mächtiger Anstrengung“ und einem „Kraftakt“

Im kommenden Jahr will die Stadtverwaltung wieder deutlich mehr Menschen einstellen. Grund seien auch gesetzliche Vorgaben, sagte Oberbürgermeister Frank Dudda bei der Präsentation des Stellenplans 2018 im Haupt- und Personalausschuss. Eine Folge für die Stadt sind auch steigende Kosten in Millionenhöhe.

Konkret soll es in der Verwaltung im kommenden Jahr 2628 Stellen geben. Das bedeutet ein sattes Plus um 363 Planstellen. „Das wird eine mächtige Anstrengung“, so der OB. Und: „Das wird ein Kraftakt.“ Grund für den starken Anstieg sei die Eingliederung der städtischen Tochter Gebäudemanagement (GMH) in die Verwaltung: Im neuen Fachbereich Gebäudemanagement, der zum 1. Januar gebildet wird, gibt es 319 Stellen. Übrig bleiben demnach 44 neue Stellen in den anderen Fachbereichen.

Der Oberbürgermeister von Herne, Frank Dudda
Der Oberbürgermeister von Herne, Frank Dudda © Fabian Strauch

Viele von ihnen seien „wesentlich von externen Einflussfaktoren“ geprägt, so der OB. Soll heißen: Weil von Bund und Land neue Gesetze verabschiedet wurden, muss die Stadt neue Jobs einrichten. Beispiele: Vier Stellen schafft die Verwaltung wegen der Gesetzesänderung im Bereich der Unterhaltsvorschusskasse, eine weitere wegen neuer Regeln mit dem Umsatzsteuergesetz. „Wer zahlt das?“ fragte Dudda im Hauptausschuss in Richtung Politik. Die Antwort gab er selbst: „wir“.

Jobs wegen Innovation City

Neu eingestellt wird auch in anderen Bereichen. Fünf Neue sollen laut Plan beispielsweise im Fachbereich Umwelt und Stadtplanung die Projekte rund um Innovation City sowie den Stadtumbau voranbringen, zwei weitere Mitarbeiter braucht das Rathaus jeweils für die Flüchtlingsarbeit sowie das Betriebliche Gesundheitsmanagement, fünf Mitarbeiter im Ausbau der U3-Kinderbetreuung.

Die Möglichkeiten, den Personalaufwand zu reduzieren, seien aufgrund der Aufgabenvielfalt, des Tarifrechts und der Vorgaben des Beamtenrechts „sehr eingeschränkt“, heißt es im Bericht an die Politik. Es sei nur dann möglich, den Personalaufwand zu senken, wenn „beispielsweise keine weiteren Aufgabenvermehrungen durch nicht beeinflussbare Faktoren“ auf die Kommune zukämen.

620 000 Euro werden gegenfinanziert

Summa Summarum kosten die zusätzlichen Stellen ohne die neuen Stellen für den neuen Fachbereich 4,8 Millionen Euro, heißt es, 620 000 Euro würden aber gegenfinanziert, außerdem gebe es Einsparungen in Höhe von 1,5 Millionen Euro. Auf den Steuerzahler kommen demnach Mehrbelastungen von 2,7 Millionen Euro zu.

Verdi-Sekretär Norbert Arndt begrüßt, dass im Rathaus wieder eingestellt werde. Hintergrund: Angesichts alter Zahlen zum demografischen Wandel sollte die Zahl der Verwaltungsmitarbeiter eigentlich kontinuierlich sinken. Die Rahmenbedingungen seien in der Verwaltung aber weiterhin schwierig, sprich: Die Mitarbeiter hätten zum Teil viel zu viel zu tun. Der Personalrat, heißt es im Bericht an die Politik, habe keine Einwände gegen den Stellenplan.