Herne. . Stadt Herne und IHK haben den für 2018 in Herne geplanten deutsch-türkischen Wirtschaftsgipfel verschoben. Das ist der Grund für diesen Schritt.
Die Stadt Herne und die IHK Mittleres Ruhrgebiet verschieben das für Dezember in Herne geplante deutsch-türkische Wirtschaftsforum. Das teilte das Rathaus am Donnerstagnachmittag mit.
„Wir können nicht so tun, als lebten wir auf einer Insel fern vom Weltgeschehen“, begründet IHK-Hauptgeschäftsführer Eric Weik die Verschiebung. Reisewarnungen für Deutschland, wie sie der türkische Staatspräsident ausgesprochen hat, sendeten eine fatale Botschaft. „Wir dürfen die politische Wetterlage nicht völlig ignorieren“, so Weik. Außerdem zeichne sich beim türkischen Partner Istanbul Chamber of Commerce, der drittgrößten Kammer der Welt, eine Neuaufstellung ab. Im Frühjahr stünden dort Neuwahlen an. „Es macht Sinn, diese Neuaufstellung als Basis für die künftige Zusammenarbeit zu nutzen“, sagt Oberbürgermeister Frank Dudda.
Ziel: Unternehmen zusammenbringen
Laut OB wollen Stadt und IHK im nächsten Jahr, nach Möglichkeit im Frühjahr, einen neuen Anlauf nehmen: „Dieses Forum bleibt unser gemeinsames Ziel, die Idee ist und bleibt gut.“ Für ihn gelte: „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.“ Das sieht IHK-Chef Weik ähnlich: Intensive Kontakte mit Istanbul, „einer wirklichen Wirtschaftsmetropole“, täten Herne gut – „und damit dem gesamten Ruhrgebiet“.
Bislang war geplant, vom 13. bis 15. Dezember mehrere hundert türkische und deutsche Unternehmer in Herne zusammenzubringen, um die wirtschaftlichen Kontakte zwischen den Metropolregionen Ruhrgebiet und Istanbul auszubauen. Gesundheitswirtschaft, E-Mobilität, Logistik und erneuerbare Energien sollten dabei thematisch im Mittelpunkt stehen. Neben der Stadt und den Kammern hatte auch die Wirtschaftsförderung Metropole Ruhr ihre Unterstützung zugesagt, und auch die Hochschulen der Region meldeten Interesse an. Nicht zuletzt wollten sich auch die RAG sowie weitere Spitzenvertreter der Wirtschaft im Ruhrgebiet einbinden. Als Veranstaltungsorte standen zuletzt die RAG-Hauptverwaltung, der Revierpark, die Flottmann-Hallen oder auch der Mondpalast auf der Liste der Organisatoren.