Herne. . Der Weltladen wurde nach einem vollständigen Umbau wiedereröffnet. Das Angebot wurde dabei verkleinert, kleinteiliges Kunsthandwerk aussortiert.

Der Weltladen Esperanza für Fairtrade-Produkte aus der Dritten Welt erstrahlt in neuem Glanz. Hell erleuchtet, mit neuem Mobiliar und einem deutlich übersichtlicheren Sortiment präsentierte sich das Ladenlokal für fair gehandelte Produkte an der Freiligrathstraße bei der gestrigen Neueröffnung. Mit dabei waren Hernes Oberbürgermeister Frank Dudda sowie der Superintendent des Ev. Kirchenkreises Herne/Castrop-Rauxel, Reiner Rimkus.

Vier Wochen Arbeit

Die Umbauarbeiten im Weltladen hatten insgesamt vier Wochen gedauert. Grund war der nicht mehr zeitgemäße und überholungsbedürftige Zustand. Der Fußboden war beschädigt gewesen, das Mobiliar zusammengeschustert. Bei der drastischen Reduzierung des Sortiments wurden vor allem kleinteiliges Kunsthandwerk aussortiert, das sich nicht verkauft hatte. „Die aussortierten Sachen können aber innerhalb von 24 Stunden bestellt werden“, stellte Martin Domke vom Verein Weltmarkt-Solidarität für Eine Welt klar. Das neue Sortiment, welches unter anderem Wein, Kaffee, Schokolade aber auch Schmuck, Taschen und Geschirr umfasst, sei mehr für Waren gedacht, die man auch tatsächlich im Alltag gebraucht. Die Kosten für den Umbau beliefen sich auf 30 000 Euro, die zum großen Teil aus Mitteln des Ladens getragen wurden. Nur Kleinigkeiten, wie die Beleuchtung, wären über Spenden finanziert worden. „Wir müssen schließlich auf Dauer selbst wirtschaften und können, nicht nur durch Spenden leben“, erklärte Domke.

Der Herner Weltladen ist der Drittälteste in Deutschland und besteht seit über 40 Jahren. Insgesamt sind dort 22 ehrenamtliche Mitarbeiter im tätig. Der Laden, unter der Leitung des Weltmarkt-Solidarität für eine Welt e. V., versucht nicht nur Fairtrade-Produkte anzubieten, sondern auch alternative Marktmodelle vorzustellen. Dabei wird versucht, den Erzeugern einem dem Lande angebrachten Preis zu ermöglichen, um ihre Familien ernähren zu können, den Kindern Schulbildung zu bieten und eine Gesundheitsversorgung zu sichern. Bei großen Unternehmen müssen Versammlungs- und Gewerkschaftsfreiheit gesichert sein.