Herne. . Beim Thema Lärm und Gestank an einer Schrauberwerkstatt will Wachleiter Frank Nows Daten weiter leiten. Das ergab ein Gespräch mit Betoffenen.

Der Ärger um den Lärm einer Schrauberwerkstatt in Horsthausen scheint sich zu einer unendlichen Geschichte mit unabsehbarem Ausgang zu entwickeln. Vergangene Woche trafen sich Anwohner der Horsthauser Straße mit Bezirksbürgermeister Mathias Grunert auf der Herner Polizeiwache, wo deren Leiter Frank Nows Unterstützung zusagte.

Arbeiten am späten Abend

Nachbarn der Kfz-Werkstatt beschweren sich seit Jahren über Reparaturen und Lackierarbeiten am späten Abend und an Wochenenden. Betroffen ist besonders das Ehepaar Crämer, weil es direkt nebenan wohnt. Nicht nur der Lärm, sondern auch die Ausdünstungen bei Lackierarbeiten nerven Anja Crämer, deren Grundstück an der Lützowstraße direkt an das Werkstattgelände grenzt. Aber auch weitere Nachbarn ärgern sich über die Aktivitäten in dem Gebäude.

Anwalt eingeschaltet

Inzwischen hat das Ehepaar einen Anwalt eingeschaltet, eine Bürgerversammlung wurde zu dem Thema abhalten. „Das Problem ist, dass der Besitzer die Werkstätten an mehrere Mieter verpachtet hat, da ist es schwierig, den exakten Verursacher des Lärms und des Gestanks festzustellen“, erklärt Grunert im Gespräch mit der WAZ.

Das Ehepaar Crämer wolle nicht als Querulanten abgestempelt werden, sei aber am stärksten betroffen. Die Polizei will jetzt alle Daten bündeln, die sie dort in Sachen Ruhe störender Lärm erfasst hat, und dem Gericht zur Verfügung stellen. Grunert sagt zwar weiterhin seine Unterstützung zu, meint aber auch: „Schade, dass man da so machtlos ist. Letztendlich werden die Nachbarn die Angelegenheit selber ausfechten müssen.“