Herne. Der ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete Gerd Bollmann ist am Wochenende überraschend gestorben. Herner Sozialdemokraten zeigen sich erschüttert.

Die Herner SPD trauert um ihren ehemaligen Bundestagsabgeordneten Gerd Bollmann. Der Sozialdemokrat ist am Wochenende im Alter von 69 Jahren verstorben. Der gebürtige Wanne-Eickeler wollte im Wananas wohl das Sportabzeichen ablegen, als er während des Schwimmens kollabierte.

Im Ruhestand wollte er mehr Sport treiben

Gerd Bollmann wurde 2002 für den Wahlkreis Herne-Bochum II für die SPD in den Bundestag gewählt. Elf Jahre blieb er in Berlin, bis er sich 2013 aus der Politik zurückzog . Er strebe kein Amt mehr an, werde sich aber weiter engagieren: „Ich habe dieser Partei viel zu verdanken“, sagte Bollmann 2013 zum Abschied aus dem Bundestag im WAZ-Interview. Seine Beziehung zur SPD sei eine innige.

Bereits als Sechsjähriger sei er an der Hand des Vaters zur Mai-Kundgebung gegangen. In seine politische Laufbahn fällt unter anderem die Entscheidung für die Agenda 2010. Die hatte der Diplomingenieur und Berufsschullehrer auch im Nachhinein für richtig gehalten. Zu seinen Plänen für den Ruhestand sagte der Familienvater damals nur dies: Er wolle mehr Sport treiben.

Herner SPD zeigt sich erschüttert

Die Herner Sozialdemokraten zeigen sich vom Tod des Politikers tief erschüttert. „Mit Gerd Bollmann verlieren wir einen Sozialdemokraten, der sich sein ganzes Leben lang mit Leidenschaft in der Politik, für die Sozialdemokratie und für unsere Stadt engagierte“, erklären der Herner SPD-Chef Alexander Vogt und die SPD-Bundestagsabgeordnete Michelle Müntefering.

Bollmann sei ein aufrechter, unverwechselbar bodenständiger Bürger dieser Stadt gewesen. „Er wird vielen Menschen fehlen. Uns ganz besonders“, so heißt es weiter. Ein Kondolenzbuch liege ab Dienstag, 19. September im SPD-Büro an der Bochumer Straße 26 in Herne aus. Gerd Bollmann hinterlässt eine Frau und drei Kinder.