Herne. . 60 neue Auszubildende hat die Kreishandwerkerschaft zum Tag des Handwerks mit kleinen Geschenken begrüßt. Handwerker haben ein großes Problem.

60 Berufseinsteiger aus elf verschiedenen Berufen hat die Kreishandwerkerschaft am Samstag beim Tag des Handwerks begrüßt. Das Event am Haus des Handwerks sei aber auch als Wertschätzung den Jugendlichen gegenüber gedacht, sagt der Kreishandwerksmeister Hans-Joachim Drath.

Dass die Lehrlinge wissen, dass sie in der Ausbildung unterstützt werden, sei auch wichtig. „Ausbildung und Handwerk, das ist das, was unser Land groß gemacht hat“, sagt SPD-Politikerin Michelle Müntefering am Samstag. Sie ist in Wahlkampfzeiten als Rednerin eingeladen worden.

Nachwuchs fehlt den Handwerkern

Die „Neuen“ werden am Samstag in Kleingruppen auf die Bühne gerufen. Hier bekommen sie dann ein paar nette Worte und ein – ihrem Berufswunsch entsprechendes – Geschenk.

So bekommen die angehenden Dachdecker zum Beispiel ihre „Erstausstattung“ – eine Werkzeugkiste. Moderiert wird der Tag von Radio-Herne-Stimme Oliver Grabowski, der die Jugendlichen auch fragt, warum sie ihren Beruf ergreifen wollen. Und auch ihre Obermeister beantworten auf der Bühne Fragen. Am späten Nachmittag gibt es außerdem eine Verlosung: Der erste Preis ist ein Tablet-PC.

Elf Berufsbilder sind auf der Bühne vertreten

Die neuen Auszubildenden freuen sich über die Wertschätzung. „Vor dem Beginn habe ich mein Fachabitur in Elektrotechnik gemacht. Ich hoffe auf viele spannende Themengebiete und auch eine sehr interessante Ausbildung,“ sagt der 18-jährige Tristan Schön, der sich bei den Herner Stadtwerken ausbilden lässt. Dass das Handwerk eine große Gemeinschaft sei, meint auch Kreishandwerksmeister Drath.

Als nächste wird die 17-jährigeSophie Odelga begrüßt. Die Bochumerin lässt sich zur Konditorin ausbilden und beschreibt ihren Beruf so: „Es ist halt alles ziemlich spannend.“ Elf ganz unterschiedliche Berufe waren am Samstag auf der Bühne vertreten.

Und dort wurde auch schnell ein Problem des Handwerks klar: Es fehlt an Nachwuchs. Das bestätigt auch der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Martin Klinger. Das Handwerk, sagt er, würde immer Auszubildende suchen.