Herne. . Für die MLPD in Herne tritt der Rechtsanwalt Peter Weispfenning an. Das will der 49-Jährige aus Holsterhausen.

Peter Weispfenning tritt zum dritten Mal als Direktkandidat bei einer Bundestagswahl für die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschland in Herne an. Auch bei der Landtagswahl stand er auf dem Wahlzettel. Sein Ergebnis: 0,5 Prozent.

Kandidat

Peter Weispfenning, 49, Rechtsanwalt, gehört als Sprecher der MLPD zum erweiterten Führungszirkel der Partei. Geboren in Aschaffenburg, aufgewachsen in Kassel. Heute lebt er mit seiner Partnerin – eine Krankenschwester – in Holsterhausen.

Partei

Die MLPD hat sich die internationale sozialistische Revolution und die Diktatur des Proletariats als Ziel auf die rote Fahne geschrieben – und wird auch deshalb seit Jahrzehnten als „linksextremistische Partei“ vom Verfassungsschutz beobachtet. Angriffsfläche bietet auch die von der MLPD betriebene Relativierung der Verbrechen Stalins. Weispfennings Credo: „Wir sind nicht extremistisch, sondern radikal links – im positiven Sinne.“

Zentrale Wahlkampfinhalte

Einsatz für Arbeiterinteressen, radikaler Umweltschutz und internationale Solidarität. In der Bundesregierung habe es zuletzt einen deutlichen Rechtsruck gegeben, sagt Weispfenning und verweist auf die Flüchtlingspolitik. Eine weitere zentrale Botschaft: „Wir sind gegen Zechenstilllegungen.“ Das Aus für den Bergbau treffe auch Herner (Zulieferer-)Firmen. Kohle sei ein wichtiger Rohstoff, so der Kandidat.Kohleverbrennung lehne die MLPD aber ab, sondern setze vielmehr auf die Karbontechnologie.

Besonderheit I

Peter Weispfenning ist bei der Bundestagswahl auch Spitzenkandidat der MLPD in Hessen. Das Wahlrecht lässt dies zu.

Besonderheit II

Die MLPD tritt in einem Wahlbündnis mit einer Internationalistischen Liste an. Dass zu den Unterstützern der MLPD auch Sympathisanten der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) zählen, ist auf Kritik gestoßen. Hintergrund: Die PFLP steht auf der zuletzt 2016 aktualisierten „Terrorliste“ der EU.