herne. . Sieben Bundestagskandidaten treten an, nur vier nehmen an der VHS-Podiumsdiskussion teil. Warum FDP und AfD keine Einladung erhalten haben.
- Im Internet, bei Diskussionen und in Medien kann man sich über sieben Herner Kandidaten informieren
- Auf Abgeordnetenwatch.de können Herner Wähler 22 Positionen der Kandidaten checken
- Für VHS-Podiumsdiskussion haben Vertreter von FDP und AfD keine Einladung erhalten
Wen soll ich am 24. September wählen? Bei der Zweitstimme will der „Wahl-O-Mat“ Orientierung geben. Doch auch über die Direktkandidaten im Bundestagswahlkreis Herne-Bochum II können sich unentschlossene Wähler auf verschiedenen Portalen im Internet ein Bild machen. Und dann gibt es ja auch noch Diskussionen mit Direktkandidaten und die Berichterstattung der WAZ Herne.
Auf dem Podium
Sieben Kandidaten treten in 16 Tagen in Herne an, doch bei der wohl wichtigsten, weil thematisch vielfältigsten Diskussion nehmen nur vier Politiker auf dem Podium Platz. Die Vertreter von FDP, AfD und MLPD sind zur VHS-Veranstaltung am Dienstag, 19. September, in den Flottmann-Hallen (Beginn: 19 Uhr) nicht eingeladen worden. „Es hat in Herne Tradition, dass nur die im Bundestag vertretenen Parteien eingeladen werden. Diese Regelung hat sich bewährt“, sagt VHS-Leiterin Heike Bandholz. AfD-Chef und Bundestagskandidat Armin Wolf fährt schwere Geschütze auf und sieht darin eine „Manipulation“ durch eine „einem SPD-OB unterstehende städtische Bildungseinrichtung“. FDP-Vorsitzender Thomas Bloch kann die Argumentation der VHS zumindest nachvollziehen. Er bedauert die gängige Praxis aber auch aus diesem Grund: Die AfD hätte man auf einer solchen Veranstaltung stellen und entlarven können, so der Liberale. Die erste öffentliche Diskussion mit Herner Bundestagskandidaten findet am morgigen Samstag, 9. September, auf der Bahnhofstraße statt: Veranstalter dieser Open-Air-Debatte ist die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE), Beginn ist um 12 Uhr.
Im Internet
Eine Art „Wahl-O-Mat light“ bietet das unabhängige Portal Abgeordnetenwatch.de an. Zu 22 Thesen kann der Herner Wähler dort seine Positionen mit denen der sieben Direktkandidaten vergleichen und am Ende auch ermitteln, mit wem es die größten Schnittmengen gibt. Die thematische Bandbreite reicht von Dieselfahrverboten über Obergrenzen für Flüchtlinge und Rentenerhöhungen bis hin zu Einschränkungen bei der Massentierhaltung. Wem das nicht reicht, der kann Kandidaten auch ganz gezielt Fragen stellen. Der Westdeutsche Rundfunk bietet auf WDR.de zu fünf von sieben Herner Kandidaten Drei-Minuten-Clips mit Kurz-Interviews sowie Infos und weiterführende Links an. Armin Wolf (AfD) habe ohne Angabe von Gründen, Michelle Müntefering (SPD) aus gesundheitlichen Gründen nicht an diesem Format teilgenommen, so der WDR.
In der WAZ
Die WAZ-Redaktion Herne stellt zurzeit alle sieben Direktkandidaten ausführlich vor, die bisher erschienenen fünf Folgen und weitere wissenswerte Daten und Fakten zur Bundestagswahl sind zu finden auf waz.de/herne. In der Woche vor der Wahl stellt die Redaktion auf einer Sonderseite Positionen und Schwerpunkte der Politiker nebeneinander.