WAnne-Eickel/Herne. . Nach vielen Monaten Vorplanung ist die Hans-Tilkowski-Schule von Herne-Mitte in die ehemalige Gustav-Adolf-Schule in Eickel umgezogen.
- Hans-Tilkowski-Schule von der Neustraße in Herne-Mitte nach Eickel an die Dahlhauser Straße umgezogen
- Gebäudemanagement Herne ließ Brandschutzdecken einziehen und Differenzierungsräume einrichten
- An der Neustraße beginnen jetzt die Umbauarbeiten für den Einzug zweier Grundschulen im nächsten Jahr
Am „schwarzen Brett“ hängt noch kein Anschlag, die Wände in den langen Fluren sind kahl: Das Schulgebäude der ehemaligen Gustav-Adolf-Schule an der Dahlhauser-/Edmund-Weber-Straße in Eickel macht am ersten Tag nach den Ferien einen unbelebten Eindruck. Das wird sich jetzt schnell ändern: Seit Mittwoch ist das Atrium-Gebäude die neue Heimat der Hans-Tilkowski-Schule, die von der Neustraße dorthin übersiedelt ist.
850 Umzugskartons gepackt
Hier fehlt zwar noch ein Anstrich, dort stehen noch Umzugskisten, „aber wenn man bedenkt, dass wir 850 Kartons gepackt haben und die meisten bereits ausgeräumt sind, ist das schon eine Leistung“, sagt Schulleiter Lothar Heistermann. Begonnen hatten die Vorbereitungen für den Umzug schon im vergangenen Schuljahr: Es musste geplant werden, wer in welchen Raum zieht, welche Möbel mitgenommen, was von den im neuen Gebäude vorhandenen übernommen werden sollte. Bis zu den Sommerferien war dort die Melanchthonschule untergebracht, die nun ausgelaufen ist.
„Die Zusammenarbeit mit Gebäudemanagement Herne, dem Fachbereich Schule und den Handwerkern hat reibungslos funktioniert“, lobt Heistermann, der den Hut auch vor den Mitarbeitern des Transportunternehmens zieht, die den kompletten Umzug zwischen dem 21. und 29. August trotz der Hitze zu Wochenbeginn gestemmt haben.
Türen penibel beschriftet
Damit sich die Schüler in dem neuen Gebäude nicht verlaufen, sind die Türen der Klassenräume penibel beschriftet: „Hans-Tilkowski-Schule, Klasse 5 a, Frau Tanriver/Frau Linke Heckert, Raum E 0.14“ steht da zum Beispiel. Anders als die Schule an der Neustraße verfügt das neue Gebäude über keine Küche, in der selbst gekocht werden kann. Um den Schülern aber weiterhin Frisches anzubieten, kooperiert die Hans-Tilkowski-Schule mit der nahe gelegenen Realschule an der Burg, von deren Küche jetzt das Essen geliefert wird.
Um den heutigen Anforderungen gerecht zu werden, die der Unterricht von 303 Schülern mit sich bringt, musste Gebäudemanagement (GMH) an der 1965 gebauten und 2010/11 umfassend renovierten Schule noch das eine und andere tun: So waren in der ersten Etage Brandschutzdecken einzubauen (148 000 Euro); im Untergeschoss wurden zwei Werkräume zu einem zusammengelegt (30 500 Euro), im Nebengebäude wurden unter dem Lehrschwimmbecken vorhandene ehemalige Arztzimmer zu Differenzierungsräumen umgebaut: „Das Nebengebäude diente früher einmal als Außenstelle des Gesundheitsamtes“, so Michael Schulz von GMH, „deshalb die Arztzimmer.“
Kleinspielfeld zieht um
Während das ehemalige Gebäude der Gustav-Adolf-/Melanchthonschule sich wieder mit Leben füllt, steht das ehemalige Gebäude der Hans-Tilkowski-Schule an der Neustraße leer – für ein Jahr zumindest. Dann ziehen dort die Grundschulen Schulstraße und Berliner Platz zusammen. Ab September/Oktober beginne der Umbau, so Michael Schulz. Die naturwissenschaftlichen Räume, die in einer Grundschule nicht benötigt werden, fielen weg, dafür würden zusätzliche Differenzierungsräume eingerichtet. Die Pausen-WCs werden vom Keller in das Erdgeschoss verlegt, der Bereich für den Offenen Ganztag wird vergrößert.
Neu gestaltet wird auch der Schulhof, das vorhandene Kleinspielfeld zieht zur Hans-Tilkowski-Schule um. An Kosten für die Fusion veranschlagt GMH 1,1 Millionen Euro zuzüglich 450 000 Euro für die Erneuerung der Installationsleitungen (Elektro/Wasser) in der Sporthalle und im Gebäude.
Weitere Bauprojekte an Schulen in Wanne
Die Laurentiusschule an der Gahlenstraße in Unser-Fritz ist ab diesem Schuljahr um einen Klassenzug erweitert worden. Um Platz zu schaffen, findet der Offene Ganztag zurzeit in zwei Containern (je 60 Quadratmeter) statt, die auf dem Schulhof aufgebaut sind. Sie sollen jedoch im nächsten Jahr durch einen festen Anbau ersetzt werden. Da sich die Ausschreibungen, so Michael Schulz, jedoch verzögert hätten, musste der Baubeginn für den Anbau auf voraussichtlich Oktober verschoben werden. Der Anbau wird damit nicht wie geplant nach dem Ende der nächsten Sommerferien zur Verfügung stehen, sondern wohl erst Ende 2018. Der Mietvertrag für die Container sei entsprechend verlängert worden, berichtet Schulz. Die Kosten für den Neubau betragen voraussichtlich 2,785 Millionen Euro.
Verzögert hat sich auch die geplante Schließung der Dependance der Josefschule an der Karlstraße in Wanne. Wegen der Schließung der „Karlstraße“ ist das Hauptgebäude an der Stöckstraße renoviert worden. Bei der Lieferung der neuen Ausstattung sei es zu Verzögerungen gekommen, so Schulz. Die Dependance an der Karlstraße werde bis zu den Herbstferien noch von der Viertklässlern genutzt.
>> ZWEI MÖGLICHKEITEN ZUM HALTEN
Der Fachbereich Schule hat die Eltern der Kinder, die die neue Jean-Vogel-Straße besuchen, zwar gebeten, die Kinder nicht mit dem Auto zur Schule zu bringen.
Wohl wissend, dass es manche trotzdem tun werden, gibt es zwei Möglichkeiten zum kurzfristigen Halten.
Die eine Möglichkeit besteht am „kleinen Hölkeskampring“, die andere auf dem kleinen Lehrerparkplatz Flottmannstraße.