Leser staunen über sanierte Königin-Luisen-Schule in Herne
•
Lesezeit: 3 Minuten
Herne. . Die betagte Königin-Luisen-Schule wurde zum modernen Standort für eine Kita und eine Beratungsstelle. WAZ-Leser sind begeistert vom Umbau.
Wie erneuert man ein Gebäude, das unter Denkmalschutz steht und hält gleichzeitig Vorschriften an modernen Brandschutz und energetische Sanierung ein? Michael Schulz, Immobilienmanager des Gebäudemanagements Herne, erklärt wie dieser Spagat im Falle der Königin-Luisen-Schule gelungen ist. Die Führung durch das Gebäude beginnt für die 16 Leser bei der Aktion WAZ öffnet Pforten auf der Vorderseite der ehemaligen Schule, die seit letztem Jahr eine Kita sowie die Familien- und Schulberatungsstelle beherbergt.
„Königin Luise wurde in der Kaiserzeit so verehrt, dass zu ihrem 100. Geburtstag der Unterricht in allen Mädchenschulen ausfiel“, berichtet Michael Schulz über die Namenspatronin der Schule. Dem Kult um die Königin sei die Namensgebung der Schule zu verdanken. „Das Gebäude steht seit 1990 unter Denkmalschutz.“ Das gelte für die Fassade, das Dach sowie die öffentlichen Verkehrsflächen im Inneren. Während Michael Schulz erklärt, welche Herausforderungen der Denkmalschutz für die Sanierung darstellte, reicht er alte Aufnahmen der Schule herum.
Zwei neue Treppenhäuser vorgelagert
Auf der Rückseite des Gebäudes fallen zwei moderne Anbauten ins Auge: „Dem alten Schulgebäude fehlte die Barrierefreiheit, zum anderen gab es keinen zweiten Rettungsweg“, erklärt Michael Schulz. Deshalb wurden zwei neue Treppenhäuser vorgelagert – eines mit Aufzug. Auf dem ehemaligen Schulhof ist heute der Spielplatz für die Kitakinder.
Als es ins Innere des Gebäudes geht, ist der Wandel nicht mehr zu übersehen. Die Leser – darunter viele ehemalige Schüler – überlegen, wo welche Räume waren und erinnern sich an ihre Lehrer. Im Keller befinden sich Bewegungsräume und Räume für Elternnachmittage sowie Mutter-Kind-Gruppen. Kita-Leiterin Susan Buchner-Rak führt stolz durch ihre neue Kita, die auch Familienzentrum ist: „Davon haben wir am alten Standort nur träumen können.“
Liebevoll eingerichtete Räume
Im Erdgeschoss befinden sich ein Elterncafé sowie das Zwergenland für die Kleinsten ab vier Monaten. „Jede Gruppe hat ein Podest, um aus dem Fenster zu schauen“, erklärt Susan Buchner-Rak. Staunend betrachtet die Gruppe die liebevoll eingerichteten Räume. „Die sind ja niedlich, wie kleine Hundekörbchen“, beschreibt eine Leserin die Schlafnester der Kleinsten. An vielen Stellen weißt Schulz auf die baulichen Maßnahmen hin. Im gesamten Gebäude hängen Fotos von früher und der Umbauphase.
Die kindgerechte Umnutzung des Treppenhauses begeistert alle – Rampen laden zum Rutschen und Klettern ein, die schmiedeeisernen Gitter wurden mit Plexiglas sicher gemacht. „Der Boden, der ebenfalls unter Denkmalschutz steht, liegt geschützt unter Verbundplatten, damit wir den kindgerechten Belag auslegen konnten“, erläutert Schulz. Im Obergeschoss befinden sich die Räume der größeren Kitakinder mit Spielwiese, Kletterwand und zahlreichen Spielsachen. „Als Kinder haben wir von sowas geträumt“, schwärmt eine Leserin, während eine andere anmerkt: „Als Blag ist einem das alles so groß vorgekommen.“
Schließlich geht es noch in die neuen Räume der Familien- und Schulberatungsstelle. Hier zeigt Leiterin Sabine Bittner exemplarisch einige Räume und erklärt die Aufgaben der Beratungsstelle. Mit dem Höhepunkt, den man in diesem Fall ganz wörtlich nehmen kann, endet die Führung: „Das Dachgeschoss wurde für uns komplett ausgebaut und ist einfach toll geworden.“ Überall wurden die dunklen Dachbalken in Szene gesetzt. „Außerdem hat man hier eine schöne Aussicht über Wanne.“
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.