herne. . Bei dem Sommerfest der Herner Sternwarte konnten Astronomie-Fans Sonnenflecken und den Saturn entdecken. Teleskop sieht auch Turmfalken.
Sonnenflecken, Saturn und ein Turmfalke: All das konnten die Besucher der Herner Sternwarte am Samstag entdecken. So wollten die Astronomen draußen im Dunkeln, wenn es nicht zu wolkig sei, zum Beispiel den Saturn zeigen, sagt Ralf Schellenberg, Schriftführer der Astronomischen Arbeitsgemeinschaft Wanne-Eickel/Herne.
Außerdem richtet der Verein ein Teleskop auf die Sonne aus, so dass die Besucher sehen können, dass die Sonne dunkle Flecken hat – sogenannte Sonnenflecken. Und auch der Turmfalke auf einem benachbarten Fabrikschornstein ist nicht vor neugierigen Blicken sicher: Mit dem Teleskop können die Besucher seine Federn genau anschauen – und das trotz mehr als 100 Meter Entfernung.
Film über die Erforschung anderer Planeten
Wer draußen genug gesehen hat, der kann im Planetarium den Film „Out there: The quest for extrasolar worlds“ sehen. Dabei geht es um die schrittweise Erforschung anderer Planeten und des restlichen Universums und das mit den Forschungsergebnissen manchmal erforderliche Um- oder Weiterdenken.
Außerdem wird erklärt, wie das Weiterkommen in der Forschung auch auf die Fantasie des Menschen Einfluss genommen hat, erkennbar etwa bei Jules Vernes „Autour de la lune“ und Orson Welles Radiovertonung des Romans „Krieg der Welten“ von 1938 bis hin zu moderneren Ideen. Zentrale Frage dabei: Gibt es Leben irgendwo dort draußen?
Zementsockel und massive Säule für gute Fotos
„Ich bin immer wieder begeistert, weil ich mich schon seit frühester Kindheit dafür interessiert habe“, beschreibt Besucher Peter Pohl, der häufiger hier ist. Das erste Mal ist Andreas Paul mit seiner Frau Annette hier. „Wunderbar erklärt, ganz toll fand ich. Das ist ja das Problem wenn es Forscher machen: Dann ist es sehr abstrakt“, sagt der 60-Jährige.
Die drei haben gerade Ralf Schellenberg zugehört, wie er in der Kuppel des Gebäudes verschiedene Fragen beantwortet und zum Beispiel erklärt hat, dass das Teleskop hier auf einem eigenen riesigen Zementsockel steht, auf den eine massive Säule gesetzt wurde. Das sei nötig, um möglichst wenig Erschütterungen bei Fotos zu haben.
Über sein Hobby scherzt Schellenberg: „Astronomie: Ein Hobby was meist Nachts im Dunkeln bei Kälte stattfindet.“