Herne. . SPD-Vize Manuela Schwesig machte Freitag Station in Herne. Im Straßenwahlkampf mit Michelle Müntefering rückte vor allem ein Thema in den Fokus.
- SPD-Vize Manuela Schwesig unterstützte Herner SPD und Michelle Müntefering im Bundestagswahlkampf
- Politikerinnen suchten auf der Bahnhofstraße das Gespräch mit Passanten und Geschäftsleuten
- Sie finde es toll, dass Müntefering sich vom Brandanschlag nicht einschüchtern lasse, so Schwesig
Als SPD-Kanzlerkandidatin der Zukunft wird die stellvertretende Parteivorsitzende Manuela Schwesig bisweilen gehandelt. An mangelnder Volksnähe würde dies nicht scheitern, wie die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern am frühen Freitagabend kurz vor Beginn des Nightlight-Dinners auf der Bahnhofstraße unter Beweis stellte. Fazit nach dem einstündigen Bummel mit SPD-Kandidatin Michelle Müntefering: Schwesig kann Straßenwahlkampf. Müntefering auch.
Die Genossinnen suchten den Plausch mit Passanten, verteilten gemeinsam mit dem „Roten Team“ Flyer, Marmelade und Schokoriegel an Picknicker, beehrten einige Geschäfte und stärkten sich am Nightlight-Dinner-Stand des SC Constantin mit Bratwurst und Bier. Dass Grillmeister Dirk Bose eine Bayern-Schürze trug („ich darf das, ich hatte eine schwere Kindheit“), nahm S04-Fan Müntefering dabei in Kauf.
Brandanschlag war Thema Nummer 1
Der Gast wurde freundlich empfangen. „Sie kommen nach Herne – in so ein Kaff?“, unkte Dieter Mallmann. „Sie haben doch drei Kinder, ne?“, schickte der Nachbar von Michelle Müntefering hinterher. Schwesigs Konter: „Zwei. Von einem dritten weiß ich noch nichts.“
Immer wieder Thema: der Brandanschlag auf Münteferings Autos. Viele Bürger übermittelten der Abgeordneten ihre Solidarität. „Die beste Antwort ist: Alle gehen zur Wahl“, so Müntefering zu einer Damenrunde vor dem Café Mont-Cenis. Auch Schwesig zollte ihrer Genossin Respekt: Sie finde es toll, dass diese sich nicht einschüchtern lasse. „Solche Politiker brauchen wir im Bundestag. Sie hat das Herz auf dem richtigen Fleck“, lobte sie, bevor sie am Ende eines langen Wahlkampftags in NRW die Rückfahrt nach Mecklenburg-Vorpommern antrat.