Herne. Der Bahnübergang an der Cranger Straße ist trotz des Laster-Unfalls kein Unfallschwerpunkt, sagt die Polizei. Anwohner sehen das anders.

Der Bahnübergang an der Cranger Straße ist kein Unfallschwerpunkt, das sagt Polizeisprecher Jens Artschwager auf Nachfrage dieser Zeitung. Nachdem am Freitagmittag ein Laster auf dem Übergang stecken geblieben war und damit für eine mehr als zweistündige Sperrung gesorgt hatte, waren sich Anwohner schnell einig: Das passiere dort doch immer häufiger und „schon wieder“ hieß es in den sozialen Medien.

Eine Nachfrage bei der Polizei bestätigt diesen Eindruck allerdings nicht. „Eine Stelle ist Unfallschwerpunkt, wenn innerhalb eines Jahres mindestens drei Unfälle mit einem schweren Sachschaden passieren“, sagt Polizeisprecher Jens Artschwager. Für einen im Polizeijargon „schweren Sachschaden“ müsse mindestens ein Auto nicht mehr fahrbereit sein.

Polizei berät sich mit der Stadt

So häufig passiert auf dem Bahnübergang an der Cranger Straße aber nichts. So habe es im Bereich der Corneliusstraße in den vergangenen drei Jahren nur einen Unfall gegeben, „da wurde jemandem die Vorfahrt genommen“, sagt Artschwager.

Etwas häufiger hat es im Bereich der Rottstraße gekracht. Fünf Unfälle habe es in den vergangenen drei Jahren dort gegeben, die seien allerdings auch nicht gleich schwer gewesen. „Dass etwa ein Lastwagen einfach stecken bleibt, haben wir dort die ganze Zeit nicht gehabt“, sagt Jens Artschwager.

Wenn die Polizei im Stadtgebieteinen Unfallschwerpunkt erkennt, meldet sie ihn der Stadt. Die berät dann darüber, ob und wie man gefährliche Stellen entschärfen kann.